Herr Linkert, Sie haben frisch die Linkert GmbH gegründet und sich als Business Coach selbständig gemacht. Wen beraten Sie?
Für mich hat am 01. Oktober 2022 eine neue Zeitrechnung begonnen. Nach 24 Jahren habe ich das alte Mutterschiff zvoove, ehemals Landwehr, verlassen, um mich noch einmal auf eine neue Fahrtrichtung zu begeben. Damit habe ich im Grunde umgesetzt, was ich immer schon machen wollte. Bereits als zwölfjähriger Junge habe ich meinen Lehrern erklärt, wie EDV, so sagte man damals, funktioniert.
Ganz allgemein gesprochen, möchte ich Menschen zum Machen bringen, Ihnen bei der Umsetzung von Digitalisierung helfen. Das gilt sowohl für die Unternehmerinnen und Unternehmer selbst als auch für deren Beschäftigte. Als selbstständiger Business Coach habe ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Ich verstehe mich als Kunden-Glücklichmacher.
Können Sie uns einen kurzen Überblick über Ihren Werdegang geben?
Meine berufliche Karriere habe ich in 1998 bei Landwehr, heute zvoove begonnen. Das Unternehmen bietet hochspezialisierte Softwarelösungen für verschiedene Branchen, wie die Personal-, Gebäude- und Eventdienstleistung an. Zunächst war ich für den Software-Support zuständig. 2002 meinen Studienabschluss als Informatik-Betriebswirt absolviert und in 2005 übernahm ich die Betriebsleitung. Zwei Jahre später wurde ich geschäftsführender Gesellschafter in Österreich und Polen und dann 2019 für die Kernbereiche Vertrieb, Marketing und Support. Im Oktober 2022 habe ich die Linkert GmbH gegründet.
Hier sind Sie in allen Branchen beratend tätig, aber mit Fokus auf die Gebäudedienstleister. Haben die es besonders nötig?
Alle Betriebe brauchen Digitalisierung oder in einem wesentlich höheren Maße als vorhanden. Bei den Gebäudedienstleistern kommt hinzu, dass es sich häufig um Traditionsunternehmen handelt, die lange am Markt sind und auf alte Strukturen zurückgreifen. Es existieren Prozesse, die oft keiner hinterfragt und die womöglich veraltet sind. Daher schaue ich mir die Unternehmen aus der Ferne an und gebe sachliches Feedback zur Effektivität.
Wie genau können wir uns das vorstellen?
Wenn ich in ein Unternehmen gehe, sage ich gerne: lassen Sie uns ein Spiel spielen, dass 100-Euro-Scheine-Aufheben heißt. Dazu beobachte ich die Anwender und finde Ersparnismöglichkeiten durch Digitalisierung, indem Software besser verwendet wird. Dabei geht es nicht darum, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ersetzen, sondern sie so zu schulen, dass sie digitale Produkte besser und eben effektiver einsetzen. Am Ende kann die gleiche Anzahl an Beschäftigten mehr Kunden betreuen, was wiederum zu höheren Einnahmen führt – hier ein Schein aufgehoben, da ein Schein aufgehoben.
Ihr Motto lautet: Wollen, Planen, Machen – oder einfach ins TUN kommen! Ist das ein Appell an Ihre Kunden?
Ich habe mal ein Buch geschrieben, das so heißt. Darin beschreibe ich, wie Software richtig eingesetzt wird. Dazu zählt erstens, dass eine Unternehmerin, ein Unternehmer den Willen haben muss, dass seine Beschäftigten mit IT besser umgehen können. Das wiederum muss zweitens solide geplant werden und dafür muss oder darf man sich gegebenenfalls Hilfe von außen holen. Und drittens ist dann die Umsetzung das A und O.
Lesen Sie schon länger Saubere Sache Heute und wie kam es zu der Kooperation?
Ich beobachte den Markt der Gebäudedienstleister sehr intensiv und bin so auch auf die Saubere Sache Heute gestoßen. Ich habe die Entwicklung verfolgt und wir hatten losen Kontakt. Am 1. Juli 2022 fand der Club Future der RAL Gütegemeinschaft Gebäudereinigung in Kornwestheim statt. Da haben wir uns dann persönlich kennen gelernt und festgestellt, dass wir viel gemeinsam haben.
In Kürze startet die neue Kolumne in Saubere Sache Heute „Marc sagt…“. Worauf dürfen unsere Leserinnen und Leser gespannt sein?
Wir wollen ein- bis zweimal im Monat eine wiederkehrende Kolumne in drei unterschiedliche Kategorien einteilen. Erstens ein Hack zum Thema Digitalisierung. Hier sollen gute Informationen und Tipps rund um das Thema angeboten werden – Kniffe, die das Leben für Vorgesetzte, Kunden und Beschäftigte einfacher machen. Der zweite Part wird aus Expertentalks bestehen. Hier spreche ich mit Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen zu bestimmten Themen. In einem dritten Schritt möchte ich Statements kontrovers mit der Leserschaft diskutieren. Hier freue ich mich schon auf die Interaktion, auf gute Argumente für oder gegen meine aufgestellten Thesen.
Die Idee der Kolumne ist, dass wir miteinander ins Gespräch kommen, um Ansätze für eine Weiterentwicklung herauszukristallisieren, dass wir ins „Machen“ kommen.