CMS Plus meets Inno Trans –Herausforderung und Zukunftsvisionen des Mobility Cleanings

  • Bericht

Vom 20. bis 23. September findet die Fachmesse für Verkehrstechnik Inno Trans in Berlin statt. Ein guter Aufhänger für die vierteljährlich ausgestrahlte Online-Plattform CMS Plus, das Thema aufzugreifen und sozusagen auf den Zug aufzuspringen. Denn auch für die Gebäudereinigung spielt die Verkehrsbranche eine wichtige Rolle.

20. September 2022

Sauberkeit und Sicherheit sind wichtige Themen in Bussen, Zügen und Bahnhöfen. Bei der Auftaktveranstaltung der CMS Plus am 20. September stellte sich Manuel Bosch, Verlagsleiter Technik & Verkehr bei der DVV Media Group – ein auf die Bereiche Transport und Logistik sowie Verkehr und Mobilität spezialisiertes Medienunternehmen ­– den Fragen von Moderatorin Ulrike Winzer. Lesen Sie hier eine kurze Zusammenfassung des spannenden Gesprächs.

Was bedeutet die Verkehrswende für die Reinigung?

Immer noch in den Medien präsent ist das 9-Euro-Ticket, für das nun ein Nachfolgeangebot von der Politik gesucht wird. Es hat viele Menschen in die öffentlichen Verkehrsmittel gebracht und einen Trend verstärkt, der sich durch Corona bereits abgezeichnet hatte. Es gab eine Verschiebung von ÖPNV-Nutzung durch Pendlerinnen und Pendler hin zu Freizeitreisenden mit hohem Verkehrsaufkommen am Wochenende. Für die Reinigungsunternehmen führte das zu ausgedehnteren Reinigungsintervallen samstags und sonntags, bei gleichzeitig kürzeren Arbeitsslots. Erklärtes Ziel der Politik ist es, noch mehr Menschen auf die Schiene und in die Busse zu bringen. Das wird nur mit einem massiven Ausbau gelingen, womit auch ein höheres Volumen an Reinigungsarbeiten einhergeht.

Trotzt Inflation – Abstriche in Reinigungsqualität sind keine Option

Die Preise für Energie, Fahrzeuge, Materialien und Personal steigen immer weiter. Reinigungsfirmen sind gezwungen, die Mehrkosten an ihre Kunden weiterzugeben. Für die Verkehrsunternehmen, die weitestgehend öffentlich finanziert werden, bedeutet das eine große Herausforderung. Klar ist jedoch, dass die Reinigungsqualität nicht leiden darf – allein schon unter Infektionsschutzgesichtspunkten. Aber auch eine gewünschte Verkehrswende wäre nicht umsetzbar, wenn Bus und Bahnen dreckig blieben.

Tagreinigung im Mobility Cleaning

Bisher ist es nicht einfach, den Wunsch nach Daytime Cleaning umzusetzen. Aber es gibt durchaus neue Ansätze. Bahnsteige könnten zum Beispiel vormittags gereinigt werden, wenn der erste Pendlerschwung durch ist. E-Busse, die ohnehin immer wieder zur Ladestation fahren müssen, könnten an einem Ort geladen werden, an dem Reinigungspersonal Zugang hat. So können potentielle Zeitfenster

gefunden werden, um das Reinigen am Tag zu ermöglichen und somit den Reinigungsberuf attraktiver zu gestalten.

Wie nachhaltig ist die Reinigung in Verkehrsbetrieben?

Die Verkehrsbranche ist ein wichtiger Baustein bei Umwelt- und Klimazielen der Bundesrepublik. Das bedeutet natürlich auch, dass bei den Dienstleistern genau hingeschaut wird. Für die Reinigungsmittel selbst gilt allerdings, dass bei der Reinigungsqualität keine Abstriche gemacht werden können, vor allem jetzt da Corona den Blick auf Ansteckungsgefahren geschärft hat. Ein großes Potential liegt im Wasserverbrauch, wie beispielsweise durch ressourcenschonendere Waschanlagen.

Zukunftsfähig sein durch intensiven Austausch

Um gemeinsam den Herausforderungen der Zeit standzuhalten, sind Gespräche mit allen Akteuren das A & O. Nur gemeinsam können Optimierungspotentiale erkannt und Verbesserungen vorgenommen werden. Starre Ausschreibungsmodelle, bei denen das günstigste Angebot den Zuschlag bekommt, werden nicht reichen. In einem Jahr, wenn die Reinigungsfachmesse CMS in Berlin ihre Tore öffnet, werden wir sehen, wie weit die Verkehrswende vorangeschritten ist.