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aktuelle politische Entscheidungen, Neuigkeiten aus Unternehmen und andere spannende Themen
aktuelle politische Entscheidungen, Neuigkeiten aus Unternehmen und andere spannende Themen
Freie Dienstnehmer in Österreich – oft etwa Fahrradboten – erhalten ab 2026 Zugang zu Kollektivverträgen, inklusive Mindestlohn, Urlaub und Schutz im Krankenstand. Die Gesetzesreform betrifft rund 14.000 Menschen und wird von der Gewerkschaft „Vida“ als Durchbruch begrüßt. Fälle wie jener von Lieferando zeigen den Reformbedarf: Angestellte Fahrer wurden entlassen und ohne Schutz als freie Dienstnehmer beauftragt. Zudem gelten künftig gesetzliche Kündigungsfristen von mindestens vier Wochen. Kollektivverträge müssen jedoch erst verhandelt werden – die Umsetzung liegt nun auch bei den Arbeitgebern.
5 Minuten
Im zweiten Quartal 2025 ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent gesunken – nach einem Plus von 0,3 Prozent im Vorquartal. Ausschlaggebend waren rückläufige Investitionen trotz gestiegener Konsumausgaben. Ökonomen sehen in der US-Zollpolitik einen wichtigen Einflussfaktor: Vorzieheffekte bei Exporten fielen nun weg. Für die zweite Jahreshälfte droht weiterer Druck durch US-Zölle in Höhe von 15 Prozent auf EU-Waren. Auch das schwache Konsumklima belastet die Konjunkturaussichten – anders als in Frankreich oder Spanien, wo das Wachstum stabiler bleibt.
Zeit Online
Die Bundesregierung bringt ihren Haushaltsentwurf auf den Weg: Für 2026 sind Ausgaben von über 520 Milliarden Euro geplant – ein Plus von 3,5 Prozent. Davon sollen 174 Milliarden Euro durch neue Schulden gedeckt werden, teils über Sondervermögen für Infrastruktur und Bundeswehr. Mit 126,7 Milliarden Euro sind Rekordinvestitionen vorgesehen, etwa in Digitalisierung, Bildung, Sicherheit und Klimaschutz. Eine Finanzierungslücke von 172 Milliarden Euro ab 2027 erfordert laut Finanzminister Klingbeil einen harten Sparkurs. Aus der Opposition kommt scharfe Kritik.
MDR
Bei einer Verpuffung in der Produktionsanlage von BK Bioenergie in Kehl ist am Dienstagabend der Mitarbeiter einer Reinigungsfirma ums Leben gekommen. Sechs Kollegen wurden Augenzeugen des tragischen Vorfalls. Die Feuerwehr war rasch im Einsatz, unterstützt von Höhenrettungskräften und Seelsorgeteams. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar – Kriminaltechniker untersuchen die Anlage, die für die anstehenden Reinigungsarbeiten außer Betrieb war. Eine Bergung des Toten war bislang nicht möglich, die Identifizierung verzögert sich. Die Werkshalle bleibt bis auf Weiteres beschlagnahmt.
Badische Neueste Nachrichten
Die Fachmesse Maintenance findet am 29. und 30. Oktober 2025 erstmals im MOC München statt – mit über 110 Ausstellern und bereits ausgebuchten Flächen. Highlight ist die Verleihung des neuen Maintenance Instandhaltungspreises, für den über 50 Projekte eingereicht wurden. Partner wie Fraunhofer SMC und AFSMI gestalten das Rahmenprogramm. Auch die Leitmesse in Dortmund wächst weiter: Im Februar 2026 finden erstmals sogar vier parallel laufende Messen statt. Veranstalter Easyfairs sieht in der Entwicklung ein starkes Signal für die Branche.
B & I
Dem Waldschlösschen-Areal im Nordend von Fulda steht eine Revitalisierung bevor: Geplant sind ein Boutique-Hotel mit bayerischem Biergarten, zwei Wohnhäuser mit insgesamt rund 30 Einheiten – darunter sechs Sozialwohnungen – sowie städtebauliche Aufwertungen. Die Entwicklung ist Teil des Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“. Während die Stadt auf neue Impulse für das Quartier verweist, äußern Anwohner Kritik an Baumfällungen und fehlender Bürgerbeteiligung. Ein Quartierszentrum soll künftig als sozialer Treffpunkt dienen, die Fertigstellung ist für nächsten Mai geplant.
Fulda Info
Laut einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung arbeiten schwangere selbstständige Handwerkerinnen in Nordrhein-Westfalen oftmals bis kurz vor der Geburt körperlich weiter und kehren zudem aus finanzieller Not schnell in den Betrieb zurück – ohne gesetzlichen Mutterschutz. Jede Vierte arbeitet demnach bereits sechs Wochen nach Entbindung wieder voll. Ministerin Neubaur fordert konkrete Hilfen, darunter ein umlagefinanziertes Mutterschaftsgeld sowie mehr Aufklärung über mögliche finanzielle Unterstützung wie Krankengeld und Krankentagegeld. Die Studie zeigt die hohe körperliche und psychische Belastung und mangelnde Absicherung von Handwerkerinnen, die Mutter werden.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen
Eine aktuelle Marktstudie zeigt: Die klassische Trennung von Asset-, Property- und Facility-Management wird bis 2030 zunehmend verschwimmen. Effizienzdruck, Digitalisierung und Fachkräftemangel treiben Veränderungen in Rollen und Aufgaben voran. Während Facility- und Property- Management mehr Kooperation und Integration erwarten, halten viele Asset-Manager noch an der alten Struktur fest. Doch auch 40 Prozent von ihnen gehen davon aus, selbst eher zum Real-Estate-Manager zu werden, der auch operative Leistungen anbietet. Die Branche steht demnach vor einem evolutionären Wandel – mit KI, ESG-Anforderungen, Personalengpässen und neuen Vergabemodellen als Treibern.
Geiger FM
Die USA und die EU haben sich laut US-Präsident Trump auf ein Handelsabkommen verständigt, das pauschal 15 Prozent Zoll auf EU-Importe in die USA vorsieht. In Trumps Golf-Resort Turnberry betonten beide Seiten die Bedeutung der Einigung für Stabilität und Planungssicherheit. Während Zölle auf Autos sinken, bleiben Strafzölle auf Stahl und Aluminium bestehen. Gegenseitige Nullzölle gelten künftig für ausgewählte Produkte wie Halbleiter und Chemikalien. Der deutsche Außenhandelsverband sieht in dem Deal jedoch einen „schmerzhaften Kompromiss“ mit negativen Folgen für die Konjunktur und den Arbeitsmarkt.
BR
Unternehmen und Verbände, insbesondere Gastgewerbe und Logistikbranche, fordern eine offenere Zuwanderungspolitik für gering qualifizierte Arbeitskräfte. Aktuell sinkende Flüchtlingszahlen könnten für Engpässe in Bereichen wie Gastronomie, Paketdienstleistungen und Bahn sorgen. Zudem seien auch zu wenige der bereits in Deutschland lebenden Zugezogenen erwerbstätig. Vor allem Basistätigkeiten seien durch den Arbeitskräftemangel gefährdet. Der Dehoga und die Deutsche Bahn zum Beispiel plädieren für weniger Bürokratie und flexiblere Regeln – Erwerbsmigration dürfe nicht nur auf formale Qualifikationen setzen.
Zeit Online
In der neuen Sonderfolge des BIV-Podcasts „Glanzstück“ spricht Tanja Čujić, frisch gewählte stellvertretende Bundesinnungsmeisterin, über ihre Rolle als Juryvorsitzende des renommierten Purus Innovation Awards zur CMS Berlin 2025. Der Award, der in sechs Kategorien vergeben wird, würdigt herausragende Produktinnovationen – erstmals auch im Bereich Robotik/Künstliche Intelligenz. Čujić betont die gestiegene Relevanz intelligenter Technologien und die Verantwortung, neue Impulse in der Branche zu setzen. Die CMS Berlin präsentiert sich im September wieder als Plattform für Technik, Nachhaltigkeit und Digitalisierung in der professionellen Reinigung.
Die Gebäudedienstleister
Die Bundesregierung steht vor einem erheblichen Haushaltsloch von über 172 Milliarden Euro in den Jahren 2027 bis 2029 – deutlich mehr als bislang erwartet. Grund dafür sind teure Koalitionsvorhaben wie der „Wachstumsbooster“, die vorgezogene Mütterrente und steigende Zinsausgaben. Der Haushaltsentwurf 2026 sieht trotz der Lücke Mehrausgaben und zusätzliche Schulden vor. Opposition und Teile der Koalition kritisieren das wachsende Ausgabenvolumen scharf und fordern eine umfassende Konsolidierung und Einsparvorschläge der Ministerien. Eine Reform der Schuldenbremse steht zwar zur Diskussion, bleibt politisch aber umstritten.
Tagesschau
Trotz verhaltener Wirtschaftslage wuchs der deutsche Facility-Services-Markt 2024 laut aktueller Lünendonk-Studie um 3,2 Prozent auf 66,9 Milliarden Euro. Besonders dynamisch zeigten sich große Anbieter mit einem Umsatzplus von über 9 Prozent. 86 Prozent der Dienstleister blicken trotz der aktuellen Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Digitale Lösungen und KI gewinnen stark an Bedeutung, insbesondere in der Reinigungsrobotik. Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel ein zentrales Problem – der Personalaufbau hinkt mit einem Plus von 2,6 Prozent dem Umsatz hinterher. Die Studie betont die Bedeutung von Ausbildung und den Technologiefokus zur Wettbewerbsstärkung.
Lünendonk
Der Länderfinanzausgleich ist im ersten Halbjahr 2025 laut Bundesfinanzministerium auf 11,18 Milliarden Euro gestiegen – ein Anstieg um 1,35 Milliarden im Vergleich zum Vorjahr. Bayern trug mit 6,67 Milliarden Euro erneut den größten Anteil und kritisiert das System als überlastend. Der bayerische Finanzminister Füracker von der CSU fordert eine Reform und bekräftigt die Klage vor dem Bundesverfassungsgericht. Berlin, Sachsen und Thüringen profitieren am stärksten vom Ausgleich. Eine vom Bund angekündigte Entlastung für Geberländer steht weiter aus.
Zeit Online
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche fordert längere Lebensarbeitszeiten – doch der Mittelstand kontert: Entscheidend sei die Produktivität, nicht die Arbeitszeit. Der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft mit seinem Verbandsgeschäftsführer Ahlhaus verlangt stattdessen niedrigere Steuern und weniger Bürokratie. Auch Gewerkschaften und Wirtschaftsforschende lehnen ein höheres Rentenalter ab – und sehen Potenziale in Teilzeitregelungen, Kinderbetreuung und dem Abbau von Fehlanreizen wie dem Ehegattensplitting. Zwar ist die durchschnittliche Jahresarbeitszeit pro Kopf gesunken, das Arbeitsvolumen insgesamt aber gestiegen.
n-tv
Laut Statistischem Bundesamt leisteten 2024 rund 4,4 Millionen Beschäftigte in Deutschland Überstunden – das entspricht 11 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Besonders häufig betroffen waren Beschäftigte in der Finanz- und Energiebranche mit über 16 Prozent. Bei den Wach- und Sicherheitsdienstleistungen sowie Reinigungsdienstleistungen waren es mit acht Prozent deutlich weniger. 15 Prozent der Betroffenen arbeiteten wöchentlich mindestens 15 Stunden mehr. In 71 Prozent der Fälle glichen Unternehmen die Mehrarbeit über ein Arbeitszeitkonto aus. Rund ein Fünftel leistete allerdings auch unbezahlte Überstunden.
Destatis
Laut Europäischer Zentralbank wird der Einlagenzins zunächst nicht weiter gesenkt. Nach insgesamt sieben Senkungen in letzter Zeit bleibt er erstmals seit einem Jahr bei zwei Prozent stehen. Grund sei die anhaltende Unsicherheit durch den Zollstreit mit den USA. Die Inflation lag im Juni laut Eurostat ebenfalls bei 2 Prozent und damit im Zielbereich der EZB. Für Sparer bedeutet das weiter niedrige Zinsen, während sich Kredite verbilligen und Schulden attraktiver werden. Die EZB erwartet 2025 nur 0,9 Prozent Wirtschaftswachstum in der Eurozone.
Spiegel Online
Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juli leicht auf 88,6 Punkte gestiegen, so das Münchner Ifo-Institut. Vor allem Führungskräfte im verarbeitenden Gewerbe bewerteten die Lage und Erwartungen positiver, bei nur leicht gestiegenen Aufträgen. Im Dienstleistungssektor und Handel sank die Stimmung teils, nur Transport und Logistik entwickelten sich besser. Im Bau stiegen zwar Lage- und Erwartungswerte, der Auftragsmangel bleibt jedoch ein Problem. Ein nachhaltiger Aufschwung ist laut Ifo weiterhin nicht in Sicht.
Zeit Online
Die verschärfte US-Zollpolitik belastet laut Deutscher Industrie- und Handelskammer bereits massiv die deutsche Wirtschaft. Exporte in die USA seien seit April deutlich eingebrochen – monatliche Einbußen von bis zu einer Milliarde Euro könnten drohen. Besonders betroffen sind Branchen wie der Automobilbau, der Maschinenbau und die Möbelindustrie. Die erhöhten Zölle auf Stahl, Aluminium und Autoteile greifen demnach tief in Lieferketten ein. Laut DIHK ist ein umfassendes Zollabkommen dringend notwendig – ein Scheitern hätte gravierende Folgen.
Wirtschaftswoche
Mit der Villa Viva Holzmarkt soll in Berlin ein spezielles Gästehaus entstehen: Ein Gemeinschaftsprojekt von Viva con Agua und dem Holzmarkt 25, das Tourismus mit sozialem Engagement verbindet. Der nachhaltige Bau nach KfW-55-Standard wird aus recycelbaren Materialien errichtet und soll 2027 eröffnen. 60 Prozent der Gewinne fließen in weltweite Trinkwasserprojekte der gemeinnützigen Organisation Viva con Agua. Gäste erwarten vielfältige Unterkunftsoptionen direkt an der Spree – von Schlafkoje bis Suite – eingebettet in das kreative Umfeld des Holzmarkt-Quartiers.
Tageskarte.io
Die große Mehrheit der Beschäftigten in Deutschland lehnt eine Ausweitung der täglichen Höchstarbeitszeit ab – das zeigt eine aktuelle Befragung im Rahmen des DGB-Index „Gute Arbeit“. 72 Prozent wünschen sich Arbeitstage mit maximal acht Stunden, 98 Prozent wollen unter zehn Stunden bleiben. Besonders Beschäftigte mit Kindern fordern trotz zugleich gewünschter Flexibilität klare Feierabendzeiten – am liebsten bis spätestens 19 Uhr. Der DGB sieht in den Ergebnissen ein klares Signal an die Politik: Statt gesetzliche Schutzgrenzen aufzuweichen, brauche es realitätsnahe Arbeitszeitregelungen, die Vereinbarkeit, Gesundheit und Selbstbestimmung stärken. Dies würde auch gegen den Fachkräftemangel helfen.
Deutscher Gewerkschaftsbund
Während die deutsche Wirtschaft stagniert, wächst die Schattenwirtschaft 2025 auf geschätzte 511 Milliarden Euro – mehr als der gesamte Bundeshaushalt. Ökonom Friedrich Schneider sieht Ursachen in sinkender Steuermoral, wirtschaftlicher Unsicherheit und unzufriedenstellenden staatlichen Leistungen. Viele nutzen Schwarzarbeit als Ausgleich für Lohnverluste oder kombinieren sie mit Bürgergeld zu einem inoffiziellen „Kombilohn-Modell“. Besonders in wirtschaftlich schwachen Phasen blüht der informelle Sektor auf. Der DGB warnt vor sozialen Schieflagen und fordert wirksamere Kontrollen sowie faire Arbeitsbedingungen.
Deutsche Welle
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im Juli 2025 keinen klaren Trend, der Konsumklima-Indikator sinkt leicht auf -21,5 Punkte. Dies ist das Ergebnis des aktuellen GfK Konsumklimas powered by NIM. Während die Einkommenserwartungen mit einem Zwölfmonatshoch von 15,2 Punkten weiter steigen, nehmen Anschaffungsneigung und Konjunkturerwartungen deutlich ab. Besonders die steigende Sparneigung – bedingt durch Unsicherheit und hohe Preise – dämpft die Konsumbereitschaft. Die Konjunkturaussichten halbieren sich auf 10,1 Punkte, was die Erwartung einer baldigen wirtschaftlichen Erholung trübt. Nachhaltige Verbesserungen hängen demnach von mehr Planungssicherheit und einem Abbau der Verunsicherung ab.
NIM
In Deutschland fehlen Tausende Unternehmensnachfolgerinnen und -nachfolger – laut DIHK bleiben aktuell über 50 Prozent der entsprechenden Suchen erfolglos. Bundesweit stehen rund 9.600 Betrieben, die übergeben werden sollen, nur etwa 4.000 Interessentinnen und Interessenten gegenüber. Besonders dramatisch ist die Lage im Handel und Gastgewerbe: Hier übersteigt das Angebot die Nachfrage um das Drei- bis Vierfache. In den nächsten zehn Jahren könnten insgesamt bis zu 250.000 Unternehmen vor dem Aus stehen. Der DIHK fordert daher den Bürokratieabbau, einfachere Prozesse und mehr Anreize für Unternehmertum.
DIHK
Nach kurzer Erholung im Mai mit einem Plus von 2,8 Prozent sind die Umsätze im Mittelstand im Juni 2025 erneut deutlich gesunken – um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Datev-Mittelstandsindex fiel auf 90,3 Punkte. Besonders betroffen sind das Bauhauptgewerbe mit einem Minus von 7 Prozent sowie Handel und Industrie mit jeweils 5,9 Prozent. In Baden-Württemberg gingen die Umsätze sogar um 8,9 Prozent zurück. Während die Löhne derzeit um 5 Prozent steigen, nimmt die Beschäftigung demnach vor allem in kleinen und Kleinstbetrieben weiter ab.
Datev
Digitalisierung, Dekarbonisierung, Deglobalisierung und der demografische Wandel fordern Deutschland heraus. Doch laut Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft IW sehen viele Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen eher Chancen als Risiken. Zwei Drittel der Bevölkerung und 72 Prozent der Führungskräfte bewerten die Digitalisierung positiv. 60 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer sehen Zuwanderung als Lösung für das Problem des Fachkräftemangels. Beim Klimaschutz überwiegt hingegen die Skepsis – nur 43 Prozent der Befragten erkennen hier Vorteile. Besonders kritisch sehen AfD-Anhänger alle vier Entwicklungen. Das IW fordert klare Regeln und offene Debatten für eine sozial gerechte Transformation.
RND
Wer künftig für den Bund arbeitet, soll nach Tarif bezahlt werden – so sieht es ein neuer Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Bärbel Bas vor. Ab einem Auftragswert von 50.000 Euro sollen nur noch Unternehmen mit tarifvertraglichen Bedingungen zum Zug kommen. Das betrifft auch Subunternehmer. Kontrollen soll die neue „Prüfstelle Bundestariftreue“ übernehmen, Verstöße können zum Ausschluss führen. Ziel sei ein fairer Wettbewerb ohne Lohndumping auf Kosten der Beschäftigten. Die Union unterstützt den Vorstoß, mahnt aber die zügige Umsetzung weiterer Arbeitsmarktreformen im Herbst an.
Tagesspiegel
Ältere Arbeitslose erhalten derzeit länger Arbeitslosengeld als jüngere. Eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft IW zeigt, dass eine Vereinheitlichung der Bezugsdauer auf zwölf Monate über zwei Milliarden Euro jährlich einsparen könnte. Aktuell steigt die Bezugsdauer ab einem Alter von 50 Jahren schrittweise auf bis zu 24 Monate. Im Jahr 2023 erhielten rund 85.000 Menschen länger als zwölf Monate Arbeitslosengeld. Eine Kürzung könnte den Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung um 0,16 Prozentpunkte senken.
Handelsblatt
Im Mai 2025 sank der Umsatz im deutschen Gastgewerbe kalender- und saisonbereinigt real um 4,6 Prozent gegenüber dem April. Hotels und Beherbergungsbetriebe verzeichneten ein reales Minus von 7 Prozent, die Gastronomie verlor 3,9 Prozent. Im Jahresvergleich fiel der reale Umsatz im Gastgewerbe um 4 Prozent, bei einem leichten nominalen Zuwachs von 0,8 Prozent. Besonders deutlich war der Rückgang in der Gastronomie mit 4,9 Prozent real gegenüber Mai 2024. Die Zahlen zeigen eine schwache kurzfristige Konjunkturentwicklung der Branche.
Destatis
Im Juni 2025 stiegen die Steuereinnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,3 Prozent auf 98,5 Milliarden Euro. Besonders stark legten Einkommens-, Kapitalertrags- und Abgeltungssteuer zu. Auch die Umsatzsteuer wuchs im Durchschnitt, während die Lohnsteuer nur um 2,6 Prozent zulegte. Bei den Ländersteuern stiegen die Erbschafts- und Grunderwerbsteuer um 35,7 und 23,8 Prozent. Das Finanzministerium betont jedoch mögliche Schwankungen bei der Erbschaftsteuer.
FAZ
Im ersten Halbjahr 2025 waren Versicherte der Techniker Krankenkasse im Schnitt 9,5 Tage krankgeschrieben – etwas weniger als 2024, aber weiter auf hohem Niveau. Besonders hoch war der Krankenstand im Februar aufgrund einer Grippe- und Erkältungswelle. Erkältungskrankheiten führten im Schnitt zu 2,4 Fehltagen pro Person, mehr als im Vorjahr. Psychische Erkrankungen lagen mit 1,9 Fehltagen an zweiter Stelle, gefolgt von Muskel- und Skeletterkrankungen mit 1,3 Tagen. Insgesamt zeigen sich nur geringe Veränderungen im Vergleich zu 2024.
Die Techniker
Die deutsche Chemieindustrie rechnet frühestens 2026 mit einem Aufschwung, wie der Branchenverband VCI berichtet. Produktion und Umsatz sanken im ersten Halbjahr, vor allem wegen fehlender Aufträge und schwacher Weltkonjunktur. Große Unternehmen wie BASF und Covestro senkten ihre Prognosen. Die Industrieproduktion liegt teils 20 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. VCI-Präsident Steilemann fordert von der Politik weniger Bürokratie und bessere Standortbedingungen.
Onvista
Das neue Mittelstandsranking zeigt große Dynamik: 246 Unternehmen wechselten seit April ihren Platz – ein Rekordwert. Die Top-10.000 Mittelständler konnten 2024 ihren Umsatz im Schnitt um 3,4 Prozent steigern, weniger als 2023 und deutlich unter dem Boomjahr 2022 mit fast 15 Prozent. Besonders stark wuchsen Recycling, IT- und Baudienstleister, während Branchen wie Grundstoffchemie und Textil verloren. Größere Mittelständler entwickelten sich dabei robuster. Trotz aller Herausforderungen demonstrieren demnach viele Unternehmen weiterhin Stabilität und Innovationskraft.
Die Deutsche Wirtschaft
Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) unterstützt seit dem 1. Juli 2025 vier neue Arbeitsschutzprämien, darunter auch ein spezielles Reinigungssystem, das ein staubarmes Kehren und Reinigen von Abgas- und Lüftungsanlagen aus sicherer Position ermöglicht. Mitgliedsunternehmen können dafür Zuschüsse von bis zu 50 Prozent erhalten, um gesundheitsschädliche Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren.
Handwerksblatt
Im Rahmen der Initiative „Made for Germany“ wollen 61 Unternehmen bis 2028 bis zu 631 Milliarden Euro investieren, um den Standort zu stärken und ein positives Signal für dessen Attraktivität zu setzen. Die Gelder von deutschen und internationalen Konzernen wie Siemens, BMW, Nvidia und Blackrock sollen unter anderem in Forschung, Entwicklung und Kapitalprojekte fließen. Beim gestrigen Investitionsgipfel im Kanzleramt lobte Bundeskanzler Friedrich Merz das Engagement, während Experten wie Ifo-Präsident Clemens Fuest betonen, dass erst die tatsächliche Umsetzung die Nachhaltigkeit der Initiative zeigen wird.
Zeit
Deutschland und das Vereinigte Königreich stärken ihre enge Partnerschaft mit einem bilateralen Freundschaftsvertrag. Der Fokus liegt auf Kooperation in Außen-, Sicherheits- und Wirtschaftspolitik sowie im zivilgesellschaftlichen Austausch. Trotz Brexit soll die Zusammenarbeit ausgebaut werden. Die Unterzeichnung durch Kanzler Merz und Premier Starmer erfolgte am 17. Juli in London. Der Vertrag soll die strategische Bedeutung der deutsch-britischen Beziehungen in Europa unterstreichen.
Die Bundesregierung
Laut einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY fühlen sich 72 Prozent der Beschäftigten in ihrem Job motiviert, doch nur 18 Prozent sind „hochmotiviert“ – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu früheren Jahren. Besonders die Zufriedenheit junger Beschäftigter ist eingebrochen. Sicherheit und Arbeitsklima zählen mehr als Geld: Der öffentliche Dienst punktet demnach mit besonders hoher Motivation. Unternehmen verlieren durch ungenutztes Potenzial Milliarden Euro, zudem droht Fachkräftemangel. Trotz vorhandener Kritikpunkte sind 93 Prozent der Beschäftigten stolz auf ihre Arbeit, fühlen sich aber oft zu wenig wertgeschätzt.
EY
Ein 33-jähriger Mitarbeiter einer Reinigungsfirma ist nach einem Sturz von einer Leiter in Oberkirch gestorben. Der Unfall ereignete sich am Freitag bei Reinigungsarbeiten an einem Fenster im Obergeschoss eines Neubaus. Die genaue Ursache des Sturzes ist bislang unklar. Der Mann wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Dort erlag er am vergangenen Mittwoch seinen Verletzungen.
Unternehmen Heute
Bei einer bundesweiten Razzia durchsuchten 450 Zollbeamte 40 Objekte in sieben Bundesländern. Im Visier: zwei Hauptverdächtige und elf weitere Personen aus der Reinigungsbranche, vor allem im Hotelgewerbe. Sie sollen ein Firmennetzwerk betrieben haben, um illegale Beschäftigung zu verschleiern. Dabei entstand laut Zoll mutmaßlich ein millionenschwerer Schaden für die Sozialkassen. Spezialkräfte waren im Einsatz, umfangreiches Beweismaterial wurde sichergestellt.
Regional Heute
20 Prozent der Jugendlichen in Deutschland möchten nach der Schule lieber arbeiten als eine Ausbildung beginnen – vor allem bei niedriger Schulbildung. Dies geht aus einer aktuellen Jugendbefragung der Bertelsmann Stiftung hervor. Obwohl 43 Prozent eine Ausbildung anstreben, zweifeln gerade bildungsschwache Jugendliche an ihren Chancen. Hauptgründe sind fehlende Bewerbungskompetenzen und mangelnde Qualifikationen. Experten fordern gezielte, individuelle Unterstützung am Übergang von Schule zu Beruf. Angesichts von Fachkräftemangel und Millionen Menschen ohne Abschluss sei dringender Handlungsbedarf gegeben.
Bertelsmann Stiftung
Laut einer aktuellen Kurzstudie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung würden Trumps angedrohte Zölle in Höhe von 30 Prozent auf EU-Importe das deutsche BIP-Wachstum 2025 und 2026 jeweils um 0,25 Prozentpunkte senken. Die Konjunktur würde gebremst, aber nicht einbrechen. Ohne Zölle erwartet das Institut 2025 ein Wachstum von 0,2 Prozent und 1,5 Prozent im Folgejahr – mit Zöllen wären es 0 Prozent und 1,2 Prozent. In den USA wären die Einbußen laut Studie noch deutlicher. Öffentliche Investitionen stützen die Erholung in Deutschland.
n-tv
Mit dem Ruhestand der Babyboomer gerät das Rentensystem unter Druck: Weniger Erwerbstätige finanzieren mehr Rentner. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung schlägt deshalb eine Sonderabgabe auf hohe Alterseinkünfte vor – den „Boomer-Soli“. Ab einem Freibetrag von 1.048 Euro monatlich sollen zehn Prozent abgeführt werden. Die Einnahmen flössen in ein Sondervermögen zur Umverteilung an ärmere Rentner. Das ärmste Fünftel würde so rund 11 Prozent mehr Einkommen erhalten. Die Politik steht vor der Herausforderung, das Rentenniveau langfristig abzusichern.
Zeit Online
Die Stimmung im Maschinen- und Anlagenbau bleibt laut Verbandsumfrage gedrückt: Nur 26 Prozent der befragten Unternehmen bewerten ihre aktuelle Lage positiv, 32 Prozent negativ. Für das laufende Jahr erwartet weniger als die Hälfte ein Umsatzwachstum, ab 2026 rechnen jedoch 58 Prozent wieder mit positiven Impulsen. Nordamerika bleibt trotz geopolitischer Spannungen der wichtigste Absatzmarkt, während Deutschland und China deutlich schlechter abschneiden. Fast ein Drittel der Unternehmen planen, Personal abzubauen, zugleich wird mit einer rückläufigen Kurzarbeit gerechnet. Insgesamt erwarten 56 Prozent der Firmen in den nächsten sechs Monaten keine wesentlichen Veränderungen der Geschäftslage.
VDMA
Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks hat ein Whitepaper zum Thema Künstliche Intelligenz veröffentlicht, das Grundlagen, Chancen und Risiken für Unternehmen darstellt. Ziel ist es, die rund 2.500 Mitgliedsbetriebe bei der strategischen Nutzung von KI zu unterstützen. Ergänzend informiert der Verband über aktuelle Entwicklungen im Bereich Cybersecurity. Im Fokus stehen dabei die EU-Richtlinie NIS-2 sowie das geplante KRITIS-Dachgesetz. Beide Vorhaben betreffen Dienstleister indirekt über ihre Zusammenarbeit mit Betreibern kritischer Infrastruktur.
Die Gebäudedienstleister
Die Shortlist der European Cleaning & Hygiene Awards 2025 wurde am 9. Juli bekannt gegeben. Aus einer Rekordzahl an Bewerbungen wählten die Jurorinnen und Juroren Unternehmen aus, die durch Innovation, Wirkung und Engagement überzeugt haben. Nominiert sind unter anderem Cleanology, JPC by Samsic und Bidvest Noonan in mehreren Kategorien. Die Preisverleihung findet am 2. Oktober im National Museum of Scotland in Edinburgh statt. Ziel der Veranstaltung ist es, herausragende Leistungen in der Reinigungs- und Hygienebranche europaweit zu würdigen.
European Cleaning Journal
Junge Beschäftigte in Deutschland leiden laut DAK-Studie verstärkt unter psychischen Belastungen, die teils auf die Corona-Pandemie und Generationenkonflikte zurückgehen. 28 Prozent der Gen Z berichten von Spannungen mit älteren Kollegen, besonders im Gesundheits- und Erziehungsbereich. Über ein Viertel zeigt depressive Symptome, bei den 18- bis 24-Jährigen sind es 37 Prozent. Die DAK fordert generationenübergreifende Zusammenarbeit in Unternehmen. Experten sehen in „Generationenbrücken“ einen Schlüssel für mehr Verständnis sowie psychische Stabilität am Arbeitsplatz.
n-tv
DIHK-Präsident Peter Adrian regt an, den Pfingstmontag als Feiertag zu streichen, um die stagnierende Produktivität zu steigern. Mehrere Wirtschaftsvertreter und Politiker fordern generell längere Arbeitszeiten und weniger Feiertage. Kritik kommt von Gewerkschaften und Ökonomen, die fehlende Zusammenhänge zur Wirtschaftskraft betonen. Teilzeit ist in Deutschland weit verbreitet und trägt zur geringen Jahresarbeitszeit bei. Zugleich wünschen sich viele Beschäftigte eine kürzere Arbeitszeit, teils sogar eine Vier-Tage-Woche.
Frankfurter Rundschau
Ab Januar 2026 sind voraussichtlich bis zu 6,6 Millionen Jobs vom neuen Mindestlohn von 13,90 Euro pro Stunde betroffen, was etwa 17 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse entspricht. Frauen und Ostdeutsche profitieren überdurchschnittlich, da in rund 20 Prozent von deren Jobs der Stundenlohn steigt. Besonders stark betroffen sind das Gastgewerbe mit 56 Prozent und die Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei mit 43 Prozent aller Jobs. Ab Januar 2027 soll der Mindestlohn bei 14,60 Euro liegen, wodurch maximal 8,3 Millionen Jobs oder 21 Prozent aller Arbeitsverhältnisse betroffen wären. Die geschätzten Verdienstzuwächse liegen bei rund 400 Millionen Euro im ersten Schritt und etwa 430 Millionen Euro im zweiten.
Destatis
Laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft könnten im Jahr 2028 rund 768.000 Stellen unbesetzt bleiben, da qualifizierte Fachkräfte fehlen. Hauptursache ist demnach der demografische Wandel, da viele Beschäftigte in Rente gehen und nicht ausreichend Nachwuchs bereitsteht. Besonders betroffen sind Berufe wie Kindererziehung, Sozialarbeit, Pflege und Verkauf, wobei allein im Verkauf die Lücke auf über 40.000 Stellen anwachsen könnte. In der Kindererziehung wird zwar der größte Stellenzuwachs erwartet, dennoch reichen die Zahlen nicht aus, um den Bedarf zu decken. Parallel dazu droht ein massiver Rückgang in Metallberufen und bei Bankkaufleuten mit zehntausenden verlorenen Stellen bis zum Jahr 2028.
MDR
Die hohen Temperaturen Ende Juni, Anfang Juli 2025 zählen zu den heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen. Laut einer gemeinsamen Studie des Imperial College London und der London School of Hygiene & Tropical Medicine müssen etwa 1.500 von insgesamt rund 2.300 Hitzetoten in zwölf europäischen Städten dem Klimawandel zugeschrieben werden. Die Forschenden warnen, dass solche tödlichen Hitzewellen künftig häufiger auftreten und vor allem ältere Menschen gefährden werden.
SWR
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im Juni erneut gestiegen; laut Statistischem Bundesamt wurden 2,4 Prozent mehr Regelinsolvenzen als im Vorjahr gemeldet, während Creditreform für das erste Halbjahr insgesamt 11.900 Pleiten und damit den höchsten Stand seit 2015 misst. Gründe sind unter anderem schwache Nachfrage, hohe Kosten und das Auslaufen der Corona-Hilfen. In letzterem sehen Experten eine Marktbereinigung mit strukturellen Veränderungen.
Zeit
Der Landsberger Stadtrat will kommende Woche einen neuen Bebauungsplan für das Projekt „Urbanes Leben am Papierbach“ beschließen. Der ehemals als reiner Kulturbau geplante Bereich B1 soll nun ein Hotel mit integriertem Kulturraum erhalten. Kritiker werfen der Stadt vor, kulturelle Anliegen nur symbolisch zu behandeln. Der neue Plan umfasst zudem ökologische Anpassungen wie weniger Tiefgaragenplätze. Bis Ende 2027 sollen 658 Wohnungen, Kulturflächen und ein urbanes Stadtquartier entstehen.
Augsburger Allgemeine
Gegen Stefan Wolf, Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, wurde ein Strafbefehl wegen Schwarzarbeit erlassen. Ihm wird vorgeworfen, über Jahre eine Haushaltshilfe ohne Anmeldung beschäftigt zu haben. Insgesamt geht es laut Staatsanwaltschaft um 28 Fälle von Vorenthaltung von Sozialabgaben. Wolf legte Einspruch ein – eine Gerichtsverhandlung folgt. Die Unschuldsvermutung gilt weiterhin, ermittelt wird seit drei Jahren.
Stern Online
Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die Pläne der Bundesregierung, den Achtstundentag durch eine Wochenarbeitszeitgrenze zu ersetzen. Verdi-Chef Werneke sieht darin eine Gefährdung des Arbeitsschutzes, besonders in Dienstleistungsberufen. Eine Kampagne zur Verteidigung des bestehenden Gesetzes ist für die zweite Jahreshälfte geplant. Im Juli startet ein Sozialpartnerdialog mit Arbeitgebern und Gewerkschaften, der Abschluss ist bis Oktober vorgesehen. Die Gewerkschaft fordert stattdessen gesetzliche Regelung zur Arbeitszeiterfassung – bislang fehle diese trotz Gerichtsurteilen.
Rheinische Post
Der Ökonom Martin Werding erwartet ohne Reformen einen Anstieg der Sozialabgaben auf 50 Prozent des Bruttoeinkommens. Bereits 2025 rechnet er mit einem Anstieg auf 43 Prozent. Grund ist die alternde Bevölkerung, die Renten- und Pflegekassen stark belastet. Krankenkassenbeiträge seien schon gestiegen, die Rentenkassen würden folgen. Bisherige Reformideen reichen laut Werding nicht aus. Werding fordert tiefgreifende Maßnahmen, warnt aber vor negativen Folgen einzelner Vorschläge wie der Beamten-Einbeziehung.
n-tv
Der Bundesrat hat dem Steuerpaket der Bundesregierung zugestimmt, das Unternehmen mit rund 48 Milliarden Euro entlasten und Investitionen ankurbeln soll. Geplant sind unter anderem erweiterte Abschreibungen, eine schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer sowie steuerliche Vorteile für Elektroautos. Zur Abfederung der Steuerausfälle erhalten Kommunen bis 2029 vollen Ausgleich vom Bund. Zudem wird die Mietpreisbremse bis Ende 2029 verlängert.
FAZ
Auch wenn KMU bislang nicht gesetzlich zur Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet sind, wächst der Druck durch öffentliche Ausschreibungen, Banken und Geschäftspartner, Informationen zu Environmental, Social and Governance (ESG) bereitzustellen. Der Voluntary Sustainability Reporting Standard for SMEs (VSME) bietet hierfür einen strukturierten Rahmen, mit dem Unternehmen professionell reagieren und sich klare Wettbewerbsvorteile verschaffen können. Der Industrieverband für Hygiene und Oberflächenschutz hat einen Ratgeber für die Reinigungsbranche herausgegeben.
IHO
Laut einer Umfrage des Informationsdienstleisters Crif von 6.000 Menschen in fünf europäischen Ländern machen sich Deutsche besonders große Sorgen um ihre finanzielle Lage. Hierzulande äußerten 80 Prozent der Befragten Pessimismus für die kommenden zwölf Monate, mehr als in jedem anderen Land der Studie. Als Hauptgrund gelten steigende Lebenshaltungskosten – in Berlin etwa drohen tausenden Mieterinnen und Mietern der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften demnächst Mieterhöhungen. Rund ein Viertel der Befragten hat bereits jetzt Probleme, Rechnungen pünktlich zu zahlen.
Spiegel Online
Die Europäische Union plant bis 2026 eine Reform der Vergaberichtlinien, die vor allem kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu öffentlichen Aufträgen erleichtern soll. Ausschreibungen sollen künftig stärker in kleinere Lose unterteilt werden. Der Zentralverbände des Handwerks und des Baugewerbes in Deutschland begrüßen das Vorhaben als wichtigen Schritt für fairen Wettbewerb. Besonders betont wird der Nutzen für Handwerk und Baugewerbe. Der Fokus soll künftig auf Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis statt auf dem niedrigsten Preis liegen.
Handwerksblatt
Das Geschäftsklima bei Selbstständigen und Kleinstunternehmen hat sich im Juni zum zweiten Mal in Folge verbessert, wie der Jimdo-Ifo Geschäftsklimaindex zeigt. Die Geschäftserwartungen stiegen auf minus 19,3 Punkte, die Lagebewertung auf minus 12,1 Punkte. Auch die wirtschaftliche Unsicherheit nahm spürbar ab. Besonders positiv entwickelten sich Immobilien, Gastronomie und Unternehmensberatung. Jimdo und der VGSD fordern jedoch weitere politische Reformen, um strukturelle Probleme kleiner Unternehmen anzugehen.
VGSD
In Deutschland wurden laut einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB im vierten Quartal 2023 rund 473 Millionen Stunden auf Gleitzeit- und Kurzzeitkonten angespart – so viele wie nie zuvor. Das entspricht einer geschätzten Nettolohnsumme von 9,45 Milliarden Euro. Besonders viel angespart wurde in den Bereichen Handel, Instandhaltung und Reparatur. Rund 37 Prozent der Beschäftigten verfügen über ein Kurzzeitkonto. Im Schnitt hatten sie gut 30 Plusstunden angesammelt. Die IAB-Studie zeigt, dass flexible Arbeitszeitmodelle zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Süddeutsche Zeitung
Zum 1. Juli sind die neuen KfW-Kreditprogramme „ERP-Förderkredit Digitalisierung“ und „ERP-Förderkredit Innovation“ gestartet. Sie bieten kleinen und mittleren Unternehmen einfache Finanzierungsmöglichkeiten ohne Mindestkreditbetrag. Je höher der Innovations- oder Digitalisierungsgrad, desto attraktiver sind Zinsvergünstigungen und Zuschüsse. Ein Digitalisierungs-Check hilft KMU bei der Orientierung. Ziel ist es, den Standort Deutschland durch Technologie und Innovation zu stärken. Unternehmen können sich dazu an ihre Hausbank wenden.
Bundesfinanzministerium
Die Bundesregierung bringt mit dem Haushalt 2025 ein Ausgabenpaket von über 500 Milliarden Euro in den Bundestag ein – finanziert durch eine massive Neuverschuldung von 81,8 Milliarden Euro. Hauptschwerpunkte sind Investitionen in Infrastruktur, Klimaschutz und Verteidigung. Der Verteidigungshaushalt wächst deutlich und ersetzt ab 2028 das Sondervermögen für die Bundeswehr. Arbeit und Soziales bleiben die größten Ausgabenposten. Kritik kommt von Opposition und Verbänden, die mehr Fokus auf sozialen Zusammenhalt und ökologische Themen fordern.
BR
Unternehmen setzen im Wettbewerb um Fachkräfte zunehmend auf Zusatzleistungen statt nur auf Gehalt. Die Zahl der Benefits pro Stelle hat sich seit 2019 fast verdreifacht, besonders gefragt sind Sonderzahlungen und flexible Arbeitszeiten. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des Bertelsmann-Jobmonitors. Gut ausgebildete Bewerberinnen und Bewerber erhalten im Schnitt mehr Extras als Hilfskräfte – mit wachsendem Abstand. Viele Angebote bleiben jedoch intransparent, Gehaltsangaben fehlen oft. Dabei würden vor allem Tarifverträge für mehr Klarheit und bessere Sichtbarkeit von Zusatzleistungen sorgen, besonders in niedrigeren Berufsgruppen.
Bertelsmann Stiftung
Im ersten Quartal 2025 sind die deutschen Staatsschulden um 0,6 Prozent auf rund 2,52 Billionen Euro gestiegen. Besonders deutlich legte das Sondervermögen für die Bundeswehr zu – um 12,8 Prozent auf fast 26 Milliarden Euro. Die Schulden der Länder stiegen ebenfalls spürbar, während der Bund nahezu stabile Zahlen meldete. Auch die Kommunen erhöhten ihre Verschuldung, einzig die Sozialversicherung baute minimal Schulden ab. Deutschland gibt in Summe weiterhin mehr aus, als es einnimmt.
n-tv
Wirtschaftsverbände äußern Sorge über die seit Montag geltenden polnischen Grenzkontrollen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer warnt vor Folgen für Pendler, Fachkräfte und Betriebe in Grenzregionen. Auch der Groß- und Außenhandelsverband kritisiert die Maßnahmen als Rückschritt für Europas Zusammenhalt. Die Polizei fordert praktikable Absprachen mit Polen, um bürokratische Belastungen zu vermeiden. Polen reagiert mit den Kontrollen auf die „einseitigen“ deutschen Maßnahmen gegen irreguläre Migration.
Stern
Die deutsche Industrieproduktion ist im Mai unerwartet um 1,2 Prozent gestiegen, nachdem der April-Rückgang zunächst stärker ausfiel als gedacht. Energie-, Pharma- und Autoindustrie trugen maßgeblich zur positiven Entwicklung bei, während der Bausektor schwächelte. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet, zeigen sich nun aber vorsichtig optimistisch. Die Produktion profitiert teils von Vorzieheffekten wegen US-Zollplänen. Fachleute sehen erste Erholungstendenzen, warnen aber vor anhaltender Unsicherheit.
T-Online
US-Präsident Trump hat die Einführung geplanter Zölle auf den 1. August verschoben – für die EU bleibt die Lage damit unklar. Eine Grundsatzvereinbarung wurde bislang nicht erreicht, die Gespräche gelten jedoch als fortgeschritten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach nach einem Telefonat mit Trump von einem „guten Austausch“ und sieht die Verhandlungen am „Anfang der Schlussphase“. Aktuell gelten weiter zehn Prozent Basiszoll, höhere Sätze betreffen etwa Autos und Stahl. Die Fristverlängerung bringt Zeit, aber keine Entwarnung, so Experten.
n-tv
Das Bundesjustizministerium will irreführende Werbeaussagen wie „klimafreundlich“ oder „nachhaltig“ gesetzlich regulieren. Künftig sollen solche Begriffe nur verwendet werden dürfen, wenn sie nachvollziehbar belegt sind. Justizministerin Stefanie Hubig von der SPD betont: „Wer Umweltversprechen gibt, muss sie auch einlösen können.“ Auch die Selbstvergabe von Nachhaltigkeitssiegeln soll eingeschränkt werden. Zusätzlich sind neue Vorgaben gegen manipulative Designelemente in Online-Angeboten geplant. Der Bundestag muss dem Gesetzentwurf noch zustimmen.
Süddeutsche Zeitung
Die Messe Friedrichshafen richtet 2026 erstmals die Clean Pro Expo aus – eine Fachmesse für Reinigung und Facility-Management. Im Fokus stehen vom 15. bis 17. September nächstes Jahr Robotik, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und HR. Ziel ist eine Plattform für Austausch, Innovation und Geschäftsentwicklung in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz. Rund 200 Aussteller werden erwartet. Ein begleitendes Fachprogramm soll zudem Lösungen für Fachkräftemangel und Personalentwicklung bieten.
Südkurier
Der Krankenstand lag 2024 mit 6,1 Prozent auf Vorjahresniveau, durchschnittlich 22,3 Tage fehlte jeder Beschäftigte, so die Zahlen des BKK Dachverbands. Atemwegserkrankungen verursachten dabei über ein Drittel aller Krankmeldungen, meist von kurzer Dauer. Muskel-Skelett- und psychische Erkrankungen führten zu den meisten Ausfalltagen. Deutliche regionale Unterschiede zeigen strukturelle Herausforderungen: Baden-Württemberg steht mit 18,7 Tagen am besten da, Mecklenburg-Vorpommern mit 29,1 am schlechtesten. Gesundheitsförderung und Prävention bleiben zentrale Hebel gegen hohe Fehlzeiten.
BKK Dachverband
2024 wurden in Deutschland rund 59,5 Millionen Megawattstunden Solarstrom ins Netz eingespeist – ein Rekordanteil von 13,8 Prozent an der Stromproduktion. Die Zahl der Photovoltaikanlagen stieg laut Statistischem Bundesamt auf über 4,2 Millionen, inklusive Balkonkraftwerke sogar auf rund 5,3 Millionen. Trotz dieses positiven Trends warnt der Bundesverband Solarwirtschaft vor nachlassendem Ausbau – das für 2030 ausgerufene Ziel von jährlich 215 Gigawatt sei gefährdet. China dominiere den Markt, während die deutsche Produktion einbricht. Speicher werden als Schlüssel zur stabilen Nutzung des Solarstroms gesehen – hier besteht laut Branche großer Nachholbedarf.
FAZ
Empathie, Kommunikation und digitale Kompetenzen gewinnen in der KI-geprägten Arbeitswelt an Bedeutung, während klassische Analysefähigkeiten an Relevanz verlieren. Eine Umfrage des Pinktum Institutes zeigt: Viele Beschäftigte bezweifeln, dass Deutschland auf diese Veränderung gut vorbereitet ist – besonders Jüngere sind skeptisch. Zwar sind neun von zehn bereit, neue Fähigkeiten zu lernen, doch nur wenige ergreifen konkrete Maßnahmen. Orientierung fehlt häufig – selbst Führungskräfte zeigen Unsicherheit. Unternehmen reagieren bislang nur zögerlich, obwohl ein grundlegender Wandel der Jobanforderungen in den nächsten Jahren bevorsteht.
Wirtschaftswoche
Ab 2026 steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 13,90 Euro pro Stunde, 2027 auf 14,60 Euro, so der Beschluss der Mindestlohnkommission. Besonders betroffen sind Branchen mit niedrigem Lohnniveau wie die Gastronomie, der Einzelhandel oder die Gebäudereinigung. Auch die Minijob-Grenze steigt – auf 602,33 Euro monatlich. Unternehmen müssen nun höhere Lohnkosten einplanen und effizienter wirtschaften. Maßnahmen wie Automatisierung, neue Preiskalkulation und transparente Kundenkommunikation können helfen, dennoch wettbewerbsfähig zu bleiben.
Für Gründer
Die saarländische Landesregierung unterstützt Mittelständler und Freiberufler mit einem 90-Millionen-Euro-Programm bei Investitionen in Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit. Über die Saarländische Investitionskreditbank werden Kredite vergeben, wobei Land und Bank jeweils 25 Prozent des Risikos tragen. Zudem kauft eine Landesgesellschaft Unternehmensimmobilien, um Liquidität zu schaffen. So sollen bis zu 300 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst werden. Das Programm ist Teil des Mittelstandspakets.
SR
Die Bundesinnung der Gebäudereiniger in Österreich hat ihr Führungsteam unter Günter Reisinger bestätigt. In der kommenden Amtszeit liegt der Fokus auf der Vereinfachung von Vorschriften, die Betriebe durch europäische und nationale Gesetze stark belasten, zum Beispiel im Biozidrecht. Weitere Ziele sind bessere Aus- und Weiterbildung, mehr Digitalisierung und stärkere Öffentlichkeitsarbeit. Auch die Zusammenarbeit mit Deutschland und der Schweiz soll intensiviert werden. 2026 wird erstmals der internationale Fachkongress „Forum Cosmetikum“ in Österreich stattfinden.
WKÖ
Finanzminister Lars Klingbeil von der SPD will dem Zoll Zugriff auf Polizei-, Finanz- und Sozialdaten ermöglichen, um Schwarzarbeit effektiver zu bekämpfen. Der Gesetzentwurf sieht eine zentrale Datenanalyse und erweiterte Ermittlungsbefugnisse für den Zoll vor. Ziel ist es, Tatmuster schneller zu erkennen und Verfahren effizienter zu führen. Bis 2029 erwartet das Finanzministerium Mehreinnahmen von rund 860 Millionen Euro, vor allem für die Sozialversicherung. Schwarzarbeit schade dem Sozialstaat sowie ehrlichen Unternehmen, so Klingbeil.
n-tv
Marco Rühl, Auszubildender zum Gebäudereiniger in Wiesbaden, wurde von der Handwerkskammer als „Lehrling des Monats Mai“ geehrt. Er überzeuge durch Einsatz, Verantwortungsbewusstsein und technische Kompetenz, so die Handwerkskammer Wiesbaden. Besonders in der Werkstoffkunde habe er fachliche Stärken gezeigt. Die Gesellenprüfung steht im Winter dieses Jahres an, langfristig möchte Rühl den Meistertitel erlangen. Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung engagierter Auszubildender im Handwerk.
Wiesbaden Aktuell
2023 wurden rund 92.700 Krankheitstage durch Hitzefolgen verzeichnet – ein Anstieg um zwölf Prozent gegenüber dem bisherigen Höchststand 2018. Besonders betroffen sind Männer, die häufiger im Freien arbeiten. Linken-Politiker Ince fordert Hitzeschutzpflichten und verkürzte Arbeitszeiten bei Hitze. Auch die Grünen fordern gesetzlich verankertes Hitzefrei ab 26 Grad mit Maßnahmen wie angepassten Arbeitszeiten, längeren und bezahlten Pausen sowie Sonnenschutz, aber auch Ventilatoren oder kostenlose Getränke. Das Sozialministerium plant eine Überarbeitung der Regeln, nannte aber kein Zieldatum.
Süddeutsche Zeitung
Im Mai stiegen die Aufträge im deutschen Maschinenbau um neun Prozent, vor allem dank eines Zwölf-Prozent-Plus aus dem Ausland. Die inländische Nachfrage stagniert demnach. Der Branchenverband VDMA verweist jedoch auf die schwache Vergleichsbasis im Vorjahr. Für das Gesamtjahr erwartet er trotz leichtem Auftragsplus weiterhin ein Minus von zwei Prozent. Unsicherheiten wie der Handelsstreit mit den USA belasten die Branche. Der VDMA fordert ein rasches Zollabkommen zur Vermeidung weiterer Eskalationen.
Zeit Online
Die European Tissue Industry, kurz ETS, und der europäische Papierdachverband Cepi haben ein gemeinsames Projekt zur Vereinheitlichung der Terminologie in der Tissue-Industrie abgeschlossen. Ziel ist eine klare, einheitliche Sprache für Unternehmen, Medien, Analysten und Berater entlang der Wertschöpfungskette. Zwei Infografiken zeigen die neuen Begriffe für Zwischen- und Endprodukte, die zukünftig Standard sein sollen. Die Initiative soll auch zur besseren Vergleichbarkeit internationaler Daten beitragen. Die Branche ist aufgerufen, die neuen Begriffe zeitnah zu übernehmen und weiterzugeben.
Duomedia
Knapp 2,91 Millionen Menschen waren im Juni ohne Einkommen. Damit ist die Arbeitslosigkeit leicht zurückgegangen. Sie liegt aber um 188.000 Personen höher als im Vorjahresmonat. Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, sagte dazu, dass sich am Arbeitsmarkt weiter die Spuren der konjunkturellen Schwäche zeigten. Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen bleibe gering, so Nahles weiter.
Süddeutsche Zeitung
Die Bundesregierung plant, die Stromsteuersenkung nur für das produzierende Gewerbe beizubehalten, was zu scharfer Kritik von Handwerksverbänden führt. Viele energieintensive Handwerksbetriebe wie Gebäudereiniger, Kfz-Werkstätten oder Friseure gehen leer aus, da sie nicht als produzierend gelten. Entlastet werden weiterhin Betriebe wie Bäckereien, Tischlereien oder Brauereien mit eigener Herstellung. Die Steuererstattung erfolgt nur auf Antrag und bei einem Mindestverbrauch von über 12.500 Kilowattstunden jährlich. Kritiker sprechen von einer Benachteiligung großer Teile des Handwerks trotz hoher Energiekosten.
Handwerk
Am Klinikum Fürth protestierten am Montag rund 40 Mitarbeitende gegen geplante Fremdvergaben im Neubau, etwa für Reinigung und Cafeteria. Hintergrund sind Sparmaßnahmen wegen finanzieller Probleme, die Klinikleitung will daher externe Firmen beauftragen. Kündigungen sind laut Klinikumsleitung nicht geplant. Die Gewerkschaft ver.di kritisiert mögliche Lohndumping-Effekte und fordert eine einheitliche Belegschaft. Bis zur Fertigstellung des Neubaus im Herbst 2026 soll der Protest weitergehen.
Frankenfernsehen
Ein gesetzlicher Anspruch auf Hitzefrei im Büro besteht nicht, ab 26 Grad jedoch soll der Arbeitgeber Maßnahmen zur Abkühlung treffen – ab 30 Grad muss er das sogar, zum Beispiel durch Lüften, Ventilatoren oder Gleitzeit. Bei über 35 Grad ist ein Raum nicht mehr als Arbeitsplatz geeignet, ein eigenmächtiges Verlassen bleibt dennoch unzulässig. Im Homeoffice gibt es ebenfalls kein Hitzefrei – hier ist man selbst verantwortlich für ein erträgliches Klima. Für Beschäftigte im Freien gilt auch: kein Anspruch, aber Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Kleidungsvorschriften können bei großer Hitze eingeschränkt gelockert werden.
Tagesschau
Mehrere hundert Millionen Euro pro Jahr könne der Bund bei den Ausgaben für Bürgergeld einsparen, so Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Hinzu kämen höhere Steuereinnahmen und höhere Sozialabgaben, die Arbeitgeber und -nehmer zahlen müssten. Auch die Anzahl der sogenannten „Aufstocker“, deren Verdienst allein nicht ausreicht, könnte durch einen höheren Mindestlohn sinken.
Ad-hoc-News
Im Juni betrug die Teuerungsrate nur noch 2 Prozent, im Mai waren es noch 2,1 Prozent. Die Hochinflation kann daher als beendet angesehen werden. Gründe seien der starke Euro, der für niedrigere Importpreise sorgt, ein größeres Angebot an Gütern aus Asien sowie eine schwache Konsumnachfrage. Demografie, Klimawandel und Deglobalisierung sowie die Ausgabenpläne der neuen Bundesregierung, die zu mehr Aufträgen bei Unternehmen führen könnten, sind jedoch Faktoren, die mittel- und langfristig die Inflation wieder nach oben treiben könnten.
T-Online
Eine aktuelle Konjunkturumfrage des Münchner Ifo Instituts besagt, dass Unternehmen ihre Geschäftsentwicklung wieder besser vorhersagen können. Nur noch 20 Prozent der Befragten falle dies schwer, im Mai und April waren es jeweils über 23 Prozent. Aktuelle Signale aus der Wirtschaft wirken demnach positiv und stabilisierend trotz Zollunsicherheit und geopolitischer Konflikte. Besonders verunsichert ist die Chemiebranche, die zu 41 Prozent keine sicheren Zukunftsaussagen treffen kann. Im Gegensatz hierzu steht die Dienstleistungsbranche, in der nur noch 15,2 Prozent der Unternehmen der Ausblick schwerfällt.
Ifo Institut
Die Europäische Zentralbank hat ihre geldpolitische Strategie angepasst: Auf Inflation, egal ob nach oben oder unten, will sie künftig entschlossener reagieren. Mit der bisherigen Inflation sei sie zu lasch umgegangen. Das Inflationsziel von zwei Prozent bleibt demnach bestehen, Abweichungen soll jedoch mit entsprechenden geldpolitischen Instrumenten begegnet werden, also mit einer rascheren Erhöhung oder Absenkung der Leitzinsen, die dann wiederum die Kredite an Unternehmen, Immobilienkäufer, Bauherren oder Konsumenten beeinflussen. Ein weiteres Instrument ist der Kauf von Staatsanleihen.
Spiegel Online
Laut einer aktuellen Studie des IFH Köln erwarten 68 Prozent der Fachhändler steigende Reparaturkosten – verursacht durch teurere Ersatzteile und höheren Personalaufwand. Auch Neugeräte könnten laut IFH-Umfrage teurer werden, um die neuen Reparaturpflichten zu finanzieren. Die seit Juli 2024 geltende EU-Richtlinie zum Recht auf Reparatur soll zwar für mehr Nachhaltigkeit sorgen, stößt aber auf Grenzen: 74 Prozent der Händler sehen sich nicht in der Lage, mehr Reparaturen umzusetzen. Für viele Verbraucher sind Reparaturen schon jetzt zu teuer – akzeptiert werden durchschnittlich nur 22 Prozent des Kaufpreises.
Süddeutsche Zeitung
Vom 24. bis 27. Juni standen auf der Messe München KI-gestützte Robotik, Mittelstands-Automatisierung, Healthtech-Lösungen, mobile Robotik und vernetzte Produktion im Mittelpunkt. Über 1.100 Roboter wurden von 800 Unternehmen den 47.500 Gästen aus 90 Ländern präsentiert – ein Besucherrekord. Mit dem „MedtecSummit“ stand das Thema Healthtech besonders im Fokus, dazu kamen viele Branchenexponate der Aussteller und zahlreiche Keynotes. Nächstes Jahr findet die Automatica vom 22. bis 25. Juni statt.
Elektroniknet
Am vergangenen Donnerstag waren die drohenden Zölle aus den USA eines der wichtigsten Themen auf dem EU-Gipfel. Während der Beratungen kamen dabei neue Vorschläge aus Washington, die der Öffentlichkeit noch nicht bekannt sind, jedoch keinen großen Durchbruch darstellen sollen. Kommissionspräsidentin von der Leyen stellte klar, dass die Europäische Union an einer Einigung interessiert sei, sie sich jedoch auch darauf vorbereite, dass womöglich kein Kompromiss gefunden werde. Bis zum 9. Juli ist noch Zeit, dann sollen die US-Zölle in Kraft treten. Weitere Themen waren zusätzliche Sanktionen gegen Russland sowie der Israel-Iran-Konflikt und Israels Vorgehen im Gazastreifen. Bei keinem der Punkte gab es Einstimmigkeit.
Deutsche Welle
Beim Bundesparteitag der SPD wurde Lars Klingbeil zwar erneut für zwei Jahre zum Vorsitzenden gewählt, jedoch nur mit knapp 65 Prozent der Stimmen. Die Co-Vorsitzende Bärbel Bas räumte dagegen 95 Prozent ab. Die Mitglieder zeigten darin ihren Unmut über die Niederlage bei der Bundestagswahl sowie die anschließenden Koalitionsverhandlungen. Bas ersetzt nun Saskia Esken, die nach der Wahlschlappe zurückgetreten war. Auch der Umgang mit ihrer Person war Teil der Kritik. Nun solle der Prozess für ein neues Grundsatzprogramm angestoßen werden.
BR
In einem zweistufigen Modell soll der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland in den kommenden zwei Jahren steigen – zunächst von aktuell 12,82 Euro pro Stunde auf 13,90 Euro im Januar 2026, dann auf 14,60 Euro 2027. Diese Entscheidung sei von den Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern im Gremium der Mindestlohnkommission einstimmig getroffen worden, so wurde am Freitag bekannt gegeben. Die SPD drängt dennoch weiter auf eine Erhöhung auf 15 Euro, was Wirtschaftsverbände jedoch kritisieren.
MDR
Die diesjährige Jahreshauptversammlung in Herzogenaurach stand im Zeichen der Digitalisierung. Neue Impulse gab es zu Künstlicher Intelligenz und digitaler Qualitätskontrolle. Dr. Philipp Roeckl stellte sich als neuer Geschäftsführer des Landesinnungsverbands vor. Neben organisatorischen Punkten präsentierte Marcus Pinsel, Obermeister der Gebäudereiniger-Innung Nordbayern, einen Leitfaden für Reinigungskräfte, der für die Einarbeitung neuer Mitarbeitender und für Objektleiter ein praktischer Begleiter sein soll. Die begleitende Hausmesse bot Raum für Austausch und Innovation.
Die Gebäudedienstleister
Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen stiegen im Juni, jedoch blieb die Anschaffungsneigung nahezu unverändert. Gleichzeitig nahm die Sparneigung deutlich zu, was das Konsumklima belastete. Der Konsumklima-Index sinkt laut „GfK Konsumklima powered by NIM“ leicht auf -20,3 Punkte. Die positive Entwicklung der Einkommenserwartung basiert auf guten Tarifabschlüssen und stabiler Inflation. Trotz wachsendem Konjunkturoptimismus bleibt jedoch die Kaufzurückhaltung wegen politischer Unsicherheiten bestehen.
NIM
Freitag wurde Bundesinnungsmeister Thomas Dietrich auf der Mitgliederversammlung des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) in Köln in seinem Amt bestätigt. Damit geht er in seine dritte Amtszeit. Seine Stellvertretung übernimmt Tanja Cujic, erster und zweiter Beisitzer sind Thomas Conrady und Christian Schmitt. Matthias Stenzel wurde zum Kassenwart gewählt. Darüber hinaus erhielt Hans Ziegle, der nach 24 Jahren aus dem Bundesvorstand ausschied, die BIV-Ehrenmitgliedschaft.
Die Gebäudedienstleister
Laut einer korrigierten Mitteilung des Statistischen Bundesamts sind 2024 rund 430.000 Personen mehr nach Deutschland zu- als weggezogen. Das entspricht einem Rückgang von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es kamen vor allem weniger Asylsuchende aus den Hauptherkunftsländern von wie Syrien, der Türkei und Afghanistan. Aber auch die Migrationsbewegungen mit der Ukraine haben ebenfalls stark abgenommen. Außerdem sind mehr Deutsche ins EU-Ausland ausgewandert als von dort eingewandert sind.
Destastis
Die Mehrheit der Verdi-Mitglieder bei der Charité Facility Management hat einer stufenweisen Angleichung an den öffentlichen Tarifvertrag zugestimmt, der an der Charité gilt. Die Löhne steigen bis 2030 deutlich, etwa in der Reinigung um bis zu 1.144 Euro. Die ersten Anpassungen erfolgen rückwirkend zum 1. Juni. Verdi-Mitglieder erhalten zusätzlich Sonderurlaubstage. Kritik bleibt wegen langsamer Umsetzung und weiterhin bestehender Ungleichheiten. Rund 3.500 Beschäftigte streikten zuvor an 48 Tagen.
FAZ
Die EU-Kommission gestattet staatliche Subventionen zur Strompreissenkung für energieintensive Unternehmen, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Der Strompreis darf auf die Hälfte reduziert werden, aber nicht unter 50 Euro pro Megawattstunde sinken. Die Maßnahme ist bis 2030 befristet. Zudem sind die Subventionen an Investitionen in klimafreundliche Technologien gebunden. Aber auch risikoreiche Projekte wie Atomkraft und Reservekraftwerke dürfen unterstützt werden. Ziel ist die Förderung grüner Energie und der Erhalt industrieller Produktion in Europa.
Zeit Online
2024 stieg die Zahl der Superreichen in Deutschland um 500 auf rund 3.900 – sie besitzen nun 27 Prozent des gesamten Finanzvermögens. Ihr Vermögen wuchs dank Aktienkursgewinnen auf knapp drei Billionen Dollar. Insgesamt beträgt das Bruttovermögen in Deutschland 22,9 Billionen Dollar, davon 11,1 Billionen als Finanzvermögen. Auch die Zahl der Millionäre stieg um 65.000. Deutschland liegt damit weltweit auf Platz drei bei der Zahl der Superreichen, hinter den USA und China.
n-tv
Seit 2015 ist die Zahl der Menschen, die trotz Arbeit Bürgergeld erhalten, erstmals wieder gestiegen und liegt nun bei über 820.000. Das kostete insgesamt rund sieben Milliarden Euro. Mit der Einführung des Mindestlohns vor zehn Jahren war die Zahl der Aufstocker auf unter 800.000 gesunken. Die Hälfte der betroffenen Menschen ist geringfügig beschäftigt, ein Drittel erhält einen Lohn weit unter dem Durchschnitt. Für die Linke ist das ein Argument für die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro im nächsten Jahr. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz spricht sich dafür aus, die Arbeitgeber sind dagegen.
Zeit Online
Der Ifo Geschäftsklimaindex ist im Juni von 87,5 auf 88,4 Punkte leicht gestiegen, was auf eine verbesserte Stimmung in der deutschen Wirtschaft hinweist. Vor allem die Erwartungen der Unternehmen hellten sich auf, während die aktuelle Lage nur geringfügig besser bewertet wurde. Im Dienstleistungssektor war der Anstieg besonders deutlich, getrieben durch optimistischere unternehmensnahe Dienstleister. Im Handel verbesserte sich das Klima vor allem im Großhandel, während der Einzelhandel rückläufig war. Im Bauhauptgewerbe stiegen die Erwartungen weiter, blieben jedoch von Skepsis begleitet.
Ifo Institut
Die deutsche Industrie blickt zunehmend pessimistisch auf die Konjunktur, was vor allem am Handelsstreit mit den USA liegt. Der BDI rechnet 2025 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent, bedingt durch drohende US-Zölle auf europäische Exporte. Auch die Exportaussichten sind laut Verband mit einem Minus von zwei Prozent getrübt. Simulationsrechnungen zeigen mögliche starke Rückgänge bei Ausfuhren in die USA und nach China und einen möglichen Rückgang der deutschen Industrie um 2,8 Prozent. Die wirtschaftliche Unsicherheit wächst, besonders mit Blick auf das zweite Halbjahr.
Süddeutsche Zeitung
Bauarbeiten in Thüringen und auf der Strecke Leipzig–Dresden führen in den kommenden Wochen zu starken Einschränkungen im Bahnverkehr. Zahlreiche ICE- und IC-Verbindungen sind betroffen, darunter die Linien über Halle, Erfurt und Leipzig. Zwischen Dornreichenbach und Dahlen ist seit dem 23. bis zum 29. Juni der Verkehr gesperrt, was Umleitungen und Ersatzbusse nötig macht. Zusätzliche Verzögerungen gibt es seit heute bis zum 12. Juli durch Brückenbauarbeiten, die längere Fahrzeiten und Ausfälle im Fernverkehr verursachen. Besonders betroffen sind Verbindungen nach Dresden, Erfurt und München.
Zeit Online
Ein aktuelles Gutachten des Instituts für Angewandte Wissenschaft widerlegt, dass es zwischen Zeitarbeitskräften und regulären Arbeitskräften derselben Branche bei ähnlichen Tätigkeiten noch Lohnunterscheide gibt, wie bislang häufig angenommen. Zum Verschwinden des Pay Gaps hätten die tarifliche Dynamik und der seit Jahren zunehmende Arbeitskräftemangel beigetragen, so der Gesamtverband der Personaldienstleister. Die Statistik belege nicht nur die Eliminierung des Lohnunterschieds, sondern zeige auch, dass Zeitarbeitende zum Teil fünf bis zehn Prozent mehr verdienen. Daher sei es nun wichtig, die Zeitarbeit für den wirtschaftliche Aufschwung zu nutzen und sie weniger einzuschränken.
Personaldienstleister
Über 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Gewerkschaften, Unternehmen, Politik und Forschung diskutierten Mitte Juni in Brüssel die Chancen und Herausforderungen der Tagesreinigung. Dabei wurde deutlich: Sie kann zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben beitragen und so die Lebensqualität verbessern. Studien zeigen breite Unterstützung, auch durch Büroangestellte. Praxisbeispiele aus Belgien, Deutschland und Norwegen belegten bereits die erfolgreiche Umsetzung. Die Allianz plant weitere Aktivitäten und eine Folgetagung im Juni 2026.
European Cleaning Journal
400 Unternehmen präsentierten sich an den beiden vergangenen Tagen mit ihren großen Maschinen auf dem Flugplatz Kindel bei Eisenach. Das Publikum war trotz hoher Temperaturen zahlreich erschienen, um sich über Grünflächenpflege, Garten- und Landschaftsbau, Winterdienst sowie die Bereiche Sportplatzbau und Golfplatzpflege zu informieren. Vorgestern musste das Messegelände allerdings aufgrund hoher Windgeschwindigkeiten und teilweise Sturmböen nachmittags vorsorglich geräumt und die Messe vorzeitig geschlossen werden. Gestern zum Abschlusstag konnte die Freilandausstellung wieder regulär geöffnet werden.
MDR
In der Auseinandersetzung darum, wie das geplante Investitionsprogramm für die Wirtschaft finanziert werden soll, haben sich Bund und Länder geeinigt. Die Pläne umfassen vor allem Steuererleichterungen, die für Länder und Kommunen Einnahmeverluste mit sich bringen. Dazu gehören erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten sowie eine gesenkte Körperschaftsteuer ab 2028. Die Kommunen sollen einen vollständigen Ausgleich erhalten, die Länder erhalten anteilige Kompensation.
Merkur
Mehr als 10.000 Einzelanforderungen zum Arbeitsschutz und einen dadurch entstandenen Vorschriftendschungel beklagt die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Um diese zu überprüfen und umzusetzen, bräuchte es hunderttausende Sicherheitsbeauftragte, deren Schulungen, Dokumentationen und Überprüfungen eine Vollzeitkraft etwa einen Monat pro Jahr beschäftige – vor allem für kleinere Unternehmen eine Belastung. Einfach Vorschriften streichen sei dennoch keine Möglichkeit, so eine Expertin für Arbeitssicherheit. Es müsse genau überprüft werden, welche Regelungen unnötig seien. Zudem müssten auch Berufskrankheiten und nicht nur -unfälle berücksichtigt werden. KI und Digitalisierung könnten zudem Entlastung bringen.
Tagesschau
In den letzten zehn Jahren ist die gesetzliche Rente im Schnitt auf 1.660 Euro gestiegen – das sind 400 Euro mehr und 37 Prozent Steigerung. Dabei erhielten Männer im Westen am meisten, Frauen im Westen am wenigsten. Insgesamt sei das Niveau bei den Frauen durch mehr Versicherungsjahre deutlich angestiegen. Die aktuellen Rentenpläne der schwarz-roten Regierung werden kritisch gesehen: Der Wirtschaftsweise Werding bezeichnet sie als kostspielig und ungerecht gegenüber nachfolgenden Generationen. Das angedachte Altersvorsorgedepot für Kinder sei jedoch eine sinnvolle Idee.
Zeit Online
Um 0,1 Prozent auf 83,6 Millionen Menschen ist die Bevölkerung in Deutschland zum Jahresende 2024 gestiegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit. Damit fiel das Wachstum geringer als im Vorjahr aus, als es noch 0,4 Prozent betrug. Es starben 330.000 Menschen mehr als geboren wurden, es wanderten 420.000 Menschen mehr ein als aus. Der Zuwachs fand jedoch nur im Westen mit einem Plus von 0,2 Prozent statt, der Osten schrumpfte dagegen um 0,3 Prozent. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung nahm um 2,3 Prozent auf 12,4 Millionen zu.
FAZ
Laut der DZ Bank erreichen die Geldvermögen privater Haushalte aktuell neue Höchststände. Laut einer neuen Studie steigen sie dieses Jahr um knapp fünf Prozent auf 9,9 Billionen Euro und 2026 um gut vier Prozent auf 10,3 Billionen Euro. Dass das Wachstum weniger wird, liegt an einer sinkenden Sparquote und mehr Investitionen in Immobilien. Etwa die Hälfte des Vermögens entfalle jedoch auf die reichsten zehn Prozent, was die extreme Ungleichheit in der Verteilung zeigt.
Tagesspiegel
Die EU verpflichtet Hersteller, Smartphones und Tablets langlebiger und reparierbarer zu machen. Ersatzteile müssen für nicht mehr erhältliche Modelle noch mindestens sieben Jahre lang lieferbar sein und Software-Updates über fünf Jahre zur Verfügung stehen. Ziel der neuen Ökodesign-Richtlinie ist es, Elektroschrott zu reduzieren und die Ressourcen effizienter zu nutzen, etwa durch austauschbare Akkus und Reparaturen mit handelsüblichem Werkzeug.
Tagesschau
Seit Jahren arbeiten Reinigungskräfte an der Universität Kassel unter prekären Bedingungen bei externen Firmen. Die Löhne sind schlecht, die Verträge befristet und sie stehen unter hohem Zeitdruck, wie eine gewerkschaftliche Aktionsgruppe an der Hochschule herausgefunden hat. Sie fordert nun die Wiedereingliederung der rund 100 Beschäftigten in den öffentlichen Dienst.
Betriebsratspraxis 24
Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung hat die Streichung von Feiertagen keinen messbaren positiven Effekt auf die Wirtschaftsleistung. Manche Bundesländer wie Berlin oder Sachsen entwickelten sich mit mehr Feiertagen wirtschaftlich sogar besser. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung betont, nicht die Arbeitszeit, sondern fehlende Nachfrage sei das Haupthemmnis für Produktion, und warnt vor negativen Folgen für Produktivität und Arbeitszeitverhalten.
Zeit
Morgen beginnt die Leitmesse für intelligente Automation und Robotik in München. Bis zum 27. Juni bietet sie Innovationen von 770 Ausstellern und ein breit gefächertes Rahmenprogramm zu Schlüsselthemen wie Künstlicher Intelligenz, Mobiler Robotik, Industrial Metaverse und erstmals auch Healthtech. Besucher erwartet ein Mix aus Live-Demonstrationen, Fachvorträgen und interaktiven Formaten, von smarten Instandhaltungslösungen über humanoide Roboter bis hin zu praxisnahen Anwendungen für den Mittelstand.
Elektroniknet
Die Fachmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung präsentiert vom 7. bis 9. Oktober in Stuttgart innovative Reinigungslösungen, die strengere Sauberkeitsspezifikationen, höhere Wirtschaftlichkeitsanforderungen und Nachhaltigkeitsziele in Einklang bringen. Als internationale Leitmesse bietet sie mit Fachvorträgen, Live-Demonstrationen und der Verleihung des FiT2clean Awards eine zentrale Plattform für Wissenstransfer und Investitionsentscheidungen in der industriellen Reinigungstechnik.
parts2clean
Laut neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts, arbeiten Vollzeitbeschäftigte in Deutschland mit 40,2 Stunden pro Woche nahezu genauso viel wie der EU-Durchschnitt. Wird jedoch die gesamte Erwerbsbevölkerung berücksichtigt, liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit mit 34,8 Stunden deutlich darunter, was an der hohen Teilzeitquote liegt. Angesichts der wirtschaftlichen Lage wächst der Druck auf Teilzeitbeschäftigte, mehr zu arbeiten.
Aachener Zeitung
Zum Internationalen Tag der Gebäudereinigung am vergangenen Sonntag kündigte die Dienstleistungsgewerkschaft ein neues bayernweites Netzwerk für Beschäftigte in ausgegliederten Klinikbereichen wie Reinigung, Küche und Technik an, um gewerkschaftliche Organisation und faire Arbeitsbedingungen zu stärken. Hintergrund sind erfolgreiche Arbeitskämpfe in Bayern und bundesweit, mit Rückführungen in Mutterhäuser, verbesserten Tarifverträgen und wachsendem Widerstand gegen prekäre Arbeitsverhältnisse in Servicegesellschaften.
Verdi Oberpfalz
Die G7-Staaten haben sich bei ihrem Gipfeltreffen in Kanada überraschend auf eine gemeinsame Erklärung zum Krieg zwischen Israel und Iran geeinigt. Darin wird der Iran als „Hauptquelle regionaler Instabilität und des Terrors" bezeichnet und Israels Recht auf Selbstverteidigung betont. In anderen wichtigen Themen wie Welthandel, Klimaschutz, Ukraine-Krieg und Entwicklungshilfe kam es zu keiner gemeinsamen Positionierung.
ZDF
Vom 23. bis 26. September wird die CMS Berlin erneut zum zentralen Branchentreff der europäischen Reinigungsindustrie. In diesem Jahr liegt der Fokus auf Digitalisierung, Automatisierung, Nachhaltigkeit und dem akuten Fachkräftemangel. Während sich die Chemiebranche über eine spürbare Markterholung freut und die Maschinenbauer vorsichtigen Optimismus zeigen, sorgen sich Gebäudereiniger nach wie vor wegen der größten Herausforderung – dem Personalmangel. Hier sollen KI und smarte Technik Abhilfe schaffen.
CMS Berlin
Die Bundesregierung will laut Koalitionsvertrag von der täglichen Acht-Stunden-Regel abrücken und stattdessen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit einführen, um mehr Flexibilität für Beschäftigte und Unternehmen zu ermöglichen. Der Vorstoß stößt auf heftige Kritik von Gewerkschaften und Linken-Politikern wie Gregor Gysi, die eine Aushöhlung historischer Arbeitnehmerrechte und gesundheitliche Risiken befürchten.
Frankfurter Rundschau
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes gehen die Geschäftsaufgaben erstmals seit zwei Jahren zurück. Im Mai sank die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen demnach um 0,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. In den beiden Vormonaten hatte die Zuwachsrate im einstelligen Bereich gelegen. Ob es sich dabei um eine Trendwende handelt, ist aktuell noch nicht eindeutig zu sagen, da es zum einen 2024 aufgrund des Endes der Coronahilfen besonders viele Insolvenzen gab. Zum anderen könnten manche Anträge noch nicht erfasst worden sein.
Zeit online
Wie schon im vergangenen Monat liegt die Inflationsrate im Mai bei 2,1 Prozent. Grund für die Stabilisierung seien laut Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, die weiterhin fallenden Energiepreise. Inflationstreibend seien dagegen nach wie vor Nahrungsmittel und Dienstleistungen. Zum Beispiel Schokolade und Butter seien derzeit sehr viel teurer als vor einem Jahr.
Destatis
125 Jahre Handwerkskammern und 75 Jahre Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) – vergangene Woche hat das deutsche Handwerk bei einer feierlichen Veranstaltung sein Doppeljubiläum begangen. Eingeladen waren 400 Gäste aus Handwerksorganisationen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Neben der Geschichte des Handwerks standen ebenfalls die herausragende Rolle der Selbstverwaltung und des Ehrenamts für eine auch künftig starke Demokratie sowie eine zukunftsfähige berufliche Bildung im Zentrum des Festakts.
ZDH
Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) hat aktuelle Zahlen in seinem Branchenreport veröffentlicht, darunter zu Tariflöhnen, Umsätzen, Migrationsanteilen oder sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen (SV). Gerade der letzte Bereich hat sich auffällig und positiv verändert. Der Anteil an SV-Beschäftigung in der Gebäudereinigung beträgt 70,9 Prozent und weist damit ein Wachstum um 23,7 Prozent in den vergangenen zehn Jahren auf.
Die Gebäudedienstleister
Laut dem neuen Wirtschaftsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bleibt die deutsche Wirtschaft trotz Widerstandsfähigkeit hinter ihrem Potenzial zurück. Sie sieht in Reformen zur Reduzierung von Bürokratie, Behebung des Fachkräftemangels und in einer effizienteren Fiskalpolitik zentrale Hebel, um die Wirtschaftsflaute zu überwinden.
OECD
Nach Jahren der Stagnation prognostizieren führende Wirtschaftsinstitute für 2026 einen deutlichen Aufschwung in Deutschland. So soll das Bruttoinlandsprodukt laut ifo Institut um 1,5 Prozent, laut dem Institut für Weltwirtschaft Kiel um 1,6 Prozent wachsen. Getrieben wird dieser durch steigenden privaten Konsum und Unternehmensinvestitionen. Risiken bleiben jedoch bestehen, vor allem durch die schwierige Handelssituation mit den USA und deren mögliche Eskalation.
Zeit online
Laut einer repräsentativen Umfrage des TÜV-Verbands berichten 15 Prozent der Betriebe mit zehn oder mehr Mitarbeitenden von mindestens einem Sicherheitsvorfall im IT-Bereich. Damit ist der Anteil von erfolgreich gehackten Unternehmen im Vergleich zu vor zwei Jahren um vier Prozentpunkte gestiegen. Bei der Mehrheit der betroffenen Unternehmen entstand kein, ein sehr geringfügiger oder sehr wenig Schaden. Die häufigste Angriffsmethoden seien Phishing-Mails.
TÜV
An diesem Sonntag ist der Internationale Tag der Gebäudereinigung. Ins Leben gerufen wurde er am 15. Juni 1990, als Gebäudereinigungskräfte in Los Angeles drei Wochen lang friedlich für bessere Arbeitsbedingungen streikten. Jährlich wird nun an diese Aktion erinnert und zu mehr Anerkennung und Respekt für die Beschäftigten der Branche aufgerufen.
IG BAU
Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) denkt jeder vierte Zugewanderte darüber nach, Deutschland wieder zu verlassen. Darunter sind vor allem gut ausgebildete und wirtschaftlich erfolgreiche Personen – „also genau jene, die Deutschland dringend für die Fachkräftesicherung benötigt", sagt IAB-Forscher Lukas Olbrich. Als Hauptgründe werden Politik, Persönliches, Steuern und Bürokratie angegeben. Geflüchtete nennen zusätzlich Diskriminierungserfahrungen. Betroffen sind Branchen wie IT, Finanz- und Versicherungsdienstleistung.
IAB
Damit Verbraucherinnen und Verbraucher auf einen Blick sehen können, wie sauber eine Gaststätte oder ein Imbiss ist, wurde das sogenannte Lebensmittelüberwachungstransparenzgesetz beschlossen und trat 2023 in Kraft. Mittels einer Farbampel oder ähnlicher Form sollten die gastronomischen Betriebe ihren Kunden Ergebnisse von Hygienekontrollen mitteilen. „Nach eingehender Prüfung und Gesprächen mit den betroffenen Bezirken, die das Gesetz überwiegend nicht anwenden, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es zu bürokratisch gestaltet ist und zu erheblichem Mehraufwand für die Behörden führt", erklärte Senatorin Felor Badenberg (CDU).
RBB
Laut einer Umfrage der Boston Consulting Group blicken die Deutschen noch skeptischer auf ihre wirtschaftliche Situation als vor einem Jahr. Demnach gaben 62 Prozent der Bundesbürgerinnen und -bürger an, die wirtschaftliche Lage als negativ einzuschätzen – zehn Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Zwei Drittel sind besonders unzufrieden mit dem politischen Klima, ein Drittel sorgt sich um seine persönliche finanzielle Situation. Nur in Frankreich und Großbritannien sind die Menschen noch skeptischer mit über 70 Prozent. In Skandinavien sind es dagegen lediglich 36 Prozent.
Tagesschau
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat seinen Bericht für 2024 vorgestellt. Demnach ist die Zahl der Extremisten und verfassungsfeindlichen gewaltbereiten Gruppen in Deutschland im vergangenen Jahr erneut angestiegen. Insbesondere das Potenzial von Rechtsextremisten wächst. Einen leichten Zuwachs verzeichnet der Verfassungsschutz bei islamistischen Gruppierungen. Bei den als gewaltorientiert eingeschätzten Linksextremisten blieb das Personenpotenzial auf ähnlichem Niveau.
t-online
Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerk (BIV) rückt die im September anstehende Reinigungsfachmesse CMS in den Fokus. Eine ganze Staffel ist der internationalen Veranstaltung gewidmet. Den Auftakt macht ein Interview mit CMS-Direktorin Ruth Senitz. Dabei geht es zum einen um den Relaunch von Messe-Design sowie -Claim, wie wir letzte Woche berichteten, und dem damit im Zusammenhang stehenden Erwartungshorizont. Zum anderen berichtet Senitz, was Aussteller und Besucher in diesem Jahr erwartet.
Die Gebäudedienstleister
Die hohe Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitenden hat den Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren stark verändert. So waren laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr 74,8 Prozent der Erwerbstätigen in einem sogenannten „Normalarbeitsverhältnis" beschäftigt. Damit lag der Anteil deutlich höher als noch 2010 mit 65,8 Prozent. Unter Normalarbeitsverhältnis werden sozialversicherungspflichtige, unbefristete Arbeitsplätze mit mindestens 21 Wochenstunden gezählt. Ausgeschlossen sind Zeitarbeit und befristete Beschäftigungsverhältnisse.
Destatis
Mit einem interaktiven Tool kann die Bundesagentur für Arbeit die ökologische Transformation auf dem Arbeitsmarkt messen. Zu sehen ist beispielsweise, dass im Steinkohlebergbau die Zahl der Beschäftigten um 57 Prozent und im Braunkohlebergbau um 31 Prozent abgenommen hat, während gleichzeitig die Nachfrage nach Fachleuten für Heizungs- und Klimatechnik nicht gedeckt werden kann. Dem Fachkräftemangel in klimarelevanten Branchen müsse daher mit gezielten Weiterbildungsangeboten begegnet werden.
Handelsblatt
In zwei getrennten Anträgen haben Grüne und Linke im Bundestag eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro geordert. Die beiden Parteien sehen eine Garantie für die Anhebung als notwendig an. Während die Grünen an der Arbeit der unabhängigen Mindestlohnkommission festhalten wollen, würde die Linke notfalls lieber ein Gesetz beschließen lassen. Auch die SPD schloss einen gesetzlichen Eingriff nicht aus, die Union dagegen pocht auf die Unabhängigkeit der Kommission. Gegen Ende des Monats wird von dieser ein konkreter Vorschlag erwartet.
Stern
Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts sank der Gesamtwert der exportierten Waren aus Deutschland im April auf rund 131 Milliarden Euro. Das sind 1,7 Prozent weniger als im März, in dem die Ausfuhren aufgrund der drohenden US-Zölle noch zugelegt hatten. Die USA blieben trotz sinkender Zahlen der größte Abnehmer deutscher Waren im Wert von 13 Milliarden Euro. Weiterhin ist keine Einigung im Zollstreit mit der EU in Sicht. Die Exporte nach China gingen ebenfalls zurück – um 5,9 Prozent auf sieben Milliarden Euro.
Zeit Online
Laut einer aktuellen Analyse in Zusammenarbeit mit der Hans-Böckler-Stiftung können sich nur noch 44 Prozent der Beschäftigten in der Privatwirtschaft über einen Urlaubszuschuss freuen, in tarifgebundenen Unternehmen sind es überdurchschnittliche 72 Prozent. Es spielt aber auch die Betriebsgröße eine Rolle für die Auszahlung: Bei Betrieben mit über 500 Beschäftigten erhalten 59 Prozent Urlaubsgeld. Zudem ist es in Westdeutschland wahrscheinlicher als im Osten, die Sonderzahlung zu erhalten, außerdemzudem erhalten Männer es öfter als Frauen. Je höher bereits die Tariflöhne, umso üppiger fällt das Urlaubsgeld aus.
Hans-Böckler-Stiftung
Unternehmen, die Standorte in den Vereinigten Staaten haben, blicken besonders skeptisch in die Zukunft – das ist das Ergebnis einer aktuellen Sonderauswertung des AHK World Business Outlook (WBO) der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Die Unsicherheiten durch den Zick-Zack-Kurs der US-amerikanischen Handelspolitik hemme Investitionen, so DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. 44 Prozent der befragten Unternehmen gehen derzeit von einer Verschlechterung der Lage aus, fast 30 Prozent wollen ihre Investitionen zurückfahren. Zwar sind die Zölle derzeit ausgesetzt, gibt es jedoch keine Einigung zwischen der EU und den USA treten sie am 9. Juli in Kraft.
DIHK
Das Leitthema der diesjährigen Praxis CAFM am 24. und 25. Juni im Schloss Schwetzingen lautet „Effizienz trifft Innovation“. Es soll beantwortet werden, wie der Betrieb und die Bewirtschaftung von Standorten, Liegenschaften, Gebäuden und Anlagen möglichst effizient gestaltet werden können und wie Technologien, Optimierungen und Datennutzung dazu beitragen. Dabei spielen auch CAFM-Systeme als Werkzeuge eine große Rolle – zur Dokumentation sowie Digitalisierung und Automatisierung von Arbeitsabläufen und Geschäftsprozessen.
Praxis CAFM
Nachdem die Beschäftigten der Großwäschereien gegen das Angebot der Arbeitgeber vom 28. Mai abgestimmt haben, ruft die IG Metall bundesweit zu Warnstreiks auf. Während die Arbeitgeber bei einer Laufzeit von 28 Monaten zwei Lohnerhöhungen von je 1,5 Prozent anbieten und die Altersteilzeit abschaffen wollen, fordert die Gewerkschaft sechs Prozent, mindestens aber 180 Euro höhere Entgelte für ein Jahr sowie eine verbesserte Altersteilzeit-Regelung. Heute starten die Warnstreiks unter anderem bei CWS Healthcare in Paderborn und Bardusch Textil-Mietdienste in Nienburg-Stadthagen, weitere Betriebe folgen morgen.
IG Metall
Nach monatelangem Arbeitskampf haben Verdi und die Charité Facility Management eine Vereinbarung getroffen: Ab 2030 sollen die Beschäftigten des Dienstleisters so viel Gehalt bekommen wie die die direkt bei der Charité Angestellten. Die Anhebung erfolgt schrittweise. Die beginnt mit einer Anpassung auf 88 Prozent des geltenden Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst ab Juni und einer Einmalzahlung von 300 Euro. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner zeigt sich erfreut, dass nach jahrelangen Diskussion eine Lösung gefunden wurde.
RBB
Auch wenn die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal unerwartet gewachsen ist, liegt Deutschland im Vergleich zu anderen OECD-Staaten weit hinten. Das Bruttoinlandsprodukt soll 2025 nur um 0,4 Prozent zulegen, damit liegt Deutschland auf dem drittletzten Platz. Schlechter schneiden laut OECD-Bericht nur Österreich und Norwegen ab. Für 2026 wird stärkeres Wachstum erwartet, wenn sich die Investitionen für die Infrastruktur bemerkbar machen.
n-tv
Im Gegensatz zur Wirtschaft wächst die Zahl der Unternehmen, die ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen können, stark an. Laut Creditreform-Rating ist die Ausfallrate auf den Höchststand seit zehn Jahren geklettert. Allein im vergangenen Jahr stieg der Wert von 1,49 Prozent auf 1,78 Prozent. Der Grund liegt demnach in der schlechten Wirtschaftslage in Deutschland: Investitionsschwäche, strukturelle Probleme in der Industrie sowie außenwirtschaftlichen Belastungen wie durch US-Zölle, so Benjamin Mohr, Mitglied der Geschäftsleitung von Creditreform Rating.
n-tv
Aus dem Jahresbericht der Antidiskriminierungsbeauftragten des Bundes, Ferda Ataman, geht hervor: 11.400 Menschen haben sich 2024 mit ihren Diskriminierungserfahrungen an die Antidiskriminierungsstelle gewandt. Das waren mehr als jemals zuvor. 43 Prozent der Anfragen drehten sich um Rassismus, 27 Prozent um Behinderung und knapp 25 Prozent um Geschlecht oder Geschlechtsidentität; hier waren vor allem Frauen betroffen.
Tagesspiegel
2024 sind die Fälle von Internetkriminalität leicht angestiegen, Deutschland steht noch immer im Fokus von Cyberkriminellen. Dabei nahmen nur die Straftaten aus dem Ausland zu. Laut dem Verband Bitkom betrug der entstandene Schaden fast 179 Milliarden Euro. Die Aufklärungsquote mit nur 32 Prozent sei sehr niedrig. Innenminister Alexander Dobrindt will die Maßnahmen ausbauen: mehr Befugnisse für die Sicherheitsbehörden, höhere Sicherheitsstandards in Staat und Verwaltung sowie die Weiterentwicklung KI-gestützter Tools.
Tagesschau
Zum 20. Juli wird die Europäische Plattform für Online-Streitbeilegung – auch OS-Plattform genannt – abgeschaltet. Die Plattform wurde 2016 eingerichtet, fand aber zu wenig Resonanz. Die letzten Beschwerden konnten bis 20. März 2025 eingereicht werden. Entsprechend entfällt dann auch die Informationspflicht für Online-Händler. AGBs und Impressum mit den entsprechenden Hinweisen müssen rechtzeitig angepasst werden. Die EU-Kommission plant ein neues digitales Informationstool anstelle der OS-Plattform.
IHK Wiesbaden
Ein Gesamtschaden durch Schwarzarbeit in Höhe von 766 Millionen Euro – das ist die Bilanz der Finanzkontrolleure des Zolls für 2024. Dies teilte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil mit. Er kündigte ein neues Gesetz zur besseren Bekämpfung von Schwarzarbeit an sowie verschärfte Kontrollen bei Schwarzarbeit und Steuerbetrug. Mit der Arbeit seines Ampel-Vorgängers Christian Lindner zeigt er sich unzufrieden. Klingbeil möchte künftig auch KI zum Aufspüren einsetzen und Friseurgewerbe, Kosmetik- und Barbershops sowie Nagelstudios unter die Lupe nehmen lassen.
Stern
Unter der 2-Prozent-Marke ist die Teuerungsrate im Euroraum jetzt im Mai angekommen. Dies teilte das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mit. Damit wurden die Erwartungen von Volkswirten übertroffen. Im April lag die Inflation noch bei 2,2 Prozent. Dies könnte eine erneute Zinssenkung begünstigen, die heute in der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank beschlossen werden könnte. Nach der Sommerpause wird eine weitere Absenkung der Leitzinsen erwartet.
Süddeutsche Zeitung
Die Bundesregierung hat ein Steuerpaket auf den Weg gebracht, das Unternehmen zwischen 2025 und 2029 um fast 46 Milliarden Euro entlasten soll – unter anderem durch Superabschreibungen, eine abgesenkte Körperschaftsteuer und Anreize für Elektromobilität. Angesichts möglicher Einnahmeausfälle regt sich Widerstand in Ländern und Kommunen, während der Bundestag noch vor der Sommerpause entscheiden könnte. Die DIHK begrüßt das Paket als wichtiges Signal, mahnt jedoch zusätzliche Maßnahmen wie Bürokratieabbau und Digitalisierung an, um die Wirtschaft aus der Rezession zu führen.
Zeit
Die Bundesagentur für Arbeit muss ein Darlehen in Höhe von über zwei Milliarden Euro vom Staat aufnehmen. Grund ist, dass die Rücklagen aufgebraucht sind und für Arbeitslosengeld vier Milliarden Euro mehr als geplant aufgewendet werden müssen. Eine Beitragserhöhung der Arbeitslosenversicherung zur Gegenfinanzierung sei jedoch nicht geplant, so Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur.
NTV
Seit Beginn des Monats gilt ein Gesetz, das es Frauen ermöglicht, auch nach einer Fehlgeburt in Mutterschutz zu gehen. Ist die Schwangerschaft bereits über die 12. Woche hinaus vorangeschritten, sind zwei Wochen Mutterschutz vorgesehen, ab der 17. Woche sechs Wochen und ab der 20. Schwangerschaftswoche acht Wochen. Die betroffenen Frauen haben in der Zeit normalen Anspruch auf Lohnersatz. Bei Fehlgeburten bis zur 12. Woche gibt es weiterhin keinen Anspruch. Ob die Frauen dann tatsächlich pausieren oder schneller wieder arbeiten möchten, können sie selbst entscheiden.
Spiegel Online
Die Versicherungsbranche meldet steigende Kosten für Unwetterschäden – zuletzt eine Milliarde mehr als im Durchschnitt. Die Ursache liegt laut Branche im Klimawandel, konkret waren dies 2024 heftige Überschwemmungen in Bayern und Baden-Württemberg. Da nur die versicherten Schäden berechnet wurden, dürfte die tatsächliche Summe bei deutlich über vier Milliarden Euro liegen. Klimafolgenanpassung und Naturgefahrenkonzepte seien von der Regierung gefordert, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Zeit Online
Nach einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent im Vorjahr zeigt sich in Nordrhein-Westfalen eine leichte Erholung. Das Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung prognostiziert für 2026 ein Wachstum von 1,5 Prozent. Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur verweist auf gezielte Zukunftsinvestitionen und konkrete Fortschritte bei der kommunalen Altschuldenlösung. Dennoch bleibt die Lage angespannt: Hohe Energiepreise, internationaler Wettbewerbsdruck und Zollkonflikte belasten weiterhin. Wirtschaft und Experten fordern nun verlässliche politische Rahmenbedingungen, wettbewerbsfähige Strompreise und schnellen Bürokratieabbau.
Wirtschaft NRW
Die Sicherheit eines Branchentarifvertrags gilt für immer weniger Menschen – nur noch 41 Prozent arbeiten in einem entsprechenden Unternehmen. Dies zeigt eine aktuelle Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. 2023 waren es noch 42 Prozent. Für acht Prozent gelte zumindest ein Haustarifvertrag, so das Institut. Der Rückgang findet hauptsächlich in der Privatwirtschaft statt, während der öffentliche Sektor stabil bleibt. Mit einem Bundestariftreuegesetz möchte die Regierung die Tariftreue zumindest für Aufträge vom Bund stärken.
Tagesschau
Statt einer täglichen Höchstarbeitszeitgrenze möchte die Regierung eine wöchentliche Obergrenze einführen. Somit könnten bis zu 12 Stunden Arbeit an einem Tag möglich sein, Beschäftigte haben aber nicht das Recht, die Verteilung der Wochenarbeitszeit zu beeinflussen. Die Hans-Böckler-Stiftung kritisiert diesen Vorschlag, da dieser die Gesundheit und die Arbeitssicherheit der Beschäftigten gefährde, sowie tradierte Rollenverteilungen begünstige. Zudem seien auch aktuell bereits verlängerte Arbeitstage auf zehn Stunden möglich, sofern diese innerhalb von sechs Monaten wieder ausgeglichen würden.
Hans-Böckler-Stiftung
Die internationale Leitmesse für Reinigung und Hygiene, die alle zwei Jahre in Berlin stattfindet, präsentiert sich mit einem ganz neuen Design. Verändert haben sich nicht nur das Symbol und die Farbgebung sämtlicher Logos und Kommunikationsmedien, auch der Claim ist frischer und zukunftsorientierter. Das „Cleaning. Management. Services.“ – kurz CMS, steht nun für „clean meets smart”.
CMS Berlin
Nach einer umfassenden Analyse und in enger Abstimmung mit Partnern, Ausstellern und weiteren Akteuren aus der Branche hat sich der Veranstalter dazu entschlossen, die Fachmesse In.Stand in diesem Jahr ausfallen zu lassen. Sie war für Oktober auf der Messe Stuttgart geplant. Die nächste Ausgabe soll im September 2026 am selben Ort stattfinden, dann allerdings im Rahmen der AMB, der Internationalen Ausstellung für Metallbearbeitung. Grund für die Pause ist, dass die In.Stand 2024 nicht die Erwartungen erfüllen konnte.
B&I